Rund 165.000 belegen 20% der Urlaubsunterkünfte auf den Inseln
Die Urlaubsreise ist nach wie vor ein unerreichbarer Luxus für die meisten Bewohner der Kanarischen Inseln. Nur 220.000 verbringen die Sommerferien außerhalb ihrer Wohnorte und der größte Teil davon erholt sich in irgendeinem Ferienort auf den Inseln.
Die Entfernung des Archipels vom spanischen Mutterland und von Europa macht sich besonders bemerkbar, wenn die Sommerferien nahen. Wenig mehr als zehn Prozent der kanarischen Bevölkerung, rund 220.000 Personen machen im Juli oder August Urlaub außerhalb ihres Wohnortes.
Auch wenn die Zahl der Reisenden dank der günstigen Flugangebote steigt, die um diese Zeit die Kanarischen Inseln verlassen (9% mehr als im Vorjahr) machen während dieser Sommerferien lediglich 55.000 Personen eine Reise zu einem Ziel außerhalb des Archipels. Das sind nur 2,75% der Bevölkerung, die ja inzwischen die Zwei-Millionen-Grenze überschritten hat.
Der größte Teil der Bevölkerung bleibt auf den Inseln und verbringt vielleicht einige Tage in einem der Urlaubszentren. Der kanarische Tourismussektor wird auch im diesem Sommer hauptsächlich vom einheimischen Tourismus profitieren. So werden rund 165.000 Canarios den Aufenthalt bei Sonne und Strand oder in den Dörfern und Waldgebieten genießen, ohne die Inseln zu verlassen. Sie werden etwa 15 bis 20% der rund 500.000 touristischen Betten belegen, die auf dem Archipel existieren. Das hat der Unternehmerverband der touristischen Unternehmen der Kanaren ausgerechnet.
Ein wichtiger Faktor
„Der einheimische Urlauber ist absolut wichtig, besonders im Haupturlaubsmonat August und in geringerem Maße auch im Juli und September“, erklärte Fernando Fraile, der Präsident des Verbandes der Touristikunternehmen FEHT. Die Canarios tragen dazu bei, die Belegungsraten der Beherbergungsunternehmen zu sichern, insbesondere der Appartementanlagen. Aber auch hier werden die Ansprüche angesichts der steigenden Kaufkraft von mal zu mal höher. Auch der Gast von den Inseln bucht immer mehr die höhere Kategorie.
Die meisten Bewohner Gran Canarias insbesondere aus der Inselhauptstadt Las Palmas wählen Lanzarote und Fuerteventura für ihren Sommerurlaub, wo sie die Appartements und die Strände bevölkern. Die Leute von Teneriffa reisen mit Vorliebe auf die Inseln La Palma und La Gomera. Doch dank der verbesserten Verkehrsverbindungen per Schiff oder Flugzeug entscheiden sich viele Tinerfeños inzwischen auch für die andere Provinz.
Urlaub auf dem Festland
Das spanische Festland ist wichtigstes Reiseziel der Canarios, die während der Sommerferien die Insel verlassen. Die so genannte Grüne Route, der Norden Spaniens, ist ganz besonders beliebt. Aber auch das kulturelle Angebot und die Themenparks überall in Spanien sind gefragt, und in diesem Jahr ist auch Valencia, Austragungsort des America Cups ein Renner. Und auch der Besuch bei Verwandten auf dem Festland steht hoch im Kurs.
Auslandsreisen
Dank der Direktflüge die neuerdings von den Kanaren angeboten werden, sind Städte wie Paris, Mailand, London oder Marakesch beliebte Ziele in diesem Sommer, die unter anderem mit Binter Canarias angeflogen werden können und auch Kreuzfahrten werden immer populärer.
Völlig aus der Mode gekommen ist die Art des Tourismus, die hier unter dem Begriff „El Ruso“ bekannt war. Es handelte sich um einheimische Urlauber, die sich in den Appartements einmieteten, aber sonst nichts verzehrten sondern nur den „russischen Salat“, den sie von Zuhause mitbrachten. Der einheimische Urlauber ist von Mal zu Mal ausgabefreudiger und anspruchsvoller, was das touristische Angebot betrifft.
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