In Las Palmas weihte sie das neue Centro Sociosanitario El Pino ein – auf Teneriffa übergab sie als Ehrenpräsidentin Preise der spanischen Krebshilfe
Was immer auch die Prinzessin tut, die Öffentlichkeit schaut zu. Die Monarchie ist längst wieder in Mode gekommen, eine Tendenz bei der Stil und Modernität der Prinzessinnen an den Königshöfen Europas sicherlich eine große Rolle gespielt haben. Letizia von Spanien gehört zu den begehrtesten Fotomotiven der internationalen Royalszene und ihr Auftauchen wird, wo auch immer, mit Faszination verfolgt.
Erst kürzlich sah man sie an ihrem 38. Geburtstag, wie sie ihre beiden Töchter am ersten Schultag bis zum Klassenzimmer begleitete, danach war sie der Star der Modewoche „Pasarela Cibeles“ in Madrid. Nicht umsonst wurde die Prinzessin erst neulich von der spanischen Ausgabe der „Vanity Fair“ zu einer der bestgekleidetsten Frauen Spaniens gewählt.
Die Frau des spanischen Thronfolgers hat in der nationalen und internationalen Klatschpresse einen festen Platz, denn die Prinzessin „verkauft gut“. Worum es bei ihrem Auftreten im Einzelnen geht, scheint dabei nicht unbedingt eine Rolle zu spielen. Nicht so bei ihrem Besuch auf den Kanareninseln Gran Canaria und Teneriffa am 30. September, wo sich die Prinzessin erfolgreich bemühte, die Events, zu denen sie angereist war, im Vordergrund zu halten.
Früh morgens wurde Letizia in Las Palmas de Gran Canaria empfangen, wo sie das neue medizinische Mehrzweckzentrum – teils Seniorenwohnheim, teils Tagesstätte – einweihte, das auf den Inseln beispielgebend auf dem Gebiet der sozialen Betreuung ist. Umringt von Inselpolitikern, allen voran Kanarenpräsident Paulino Rivero, besuchte sie das „Centro Sociosanitario Nuestra Señora del Pino“ und nahm die offizielle Einweihung vor. Die Umwandlung des ehemaligen Inselkrankenhauses in ein modernes soziales Zentrum mit Altenbetreuung ist maßgeblich dem Einsatz der Bürger von Las Palmas zu verdanken, die eine Bewegung gründeten, die sich für die Verwirklichung dieser so bedeutenden sozialen Einrichtung einsetzte. 19 Millionen Euro wurden schließlich in das Projekt investiert, von dem am Tag der Eröffnung schon rund 200 Senioren profitierten. Begeistert empfingen die alten Menschen die schöne Prinzessin, herzten und küssten sie und überhäuften sie mit Komplimenten. Ganz Verwegene rügten sie liebevoll wegen ihrer extremen Schlankheit. Die Prinzessin zeigte sich wie immer sympathisch, volksnah und herzlich. Später enthüllte sie eine Erinnerungstafel an den Einweihungstag.
250 Mitarbeiter werden in Zukunft die Tages- und Vollzeitgäste des „Centro Sociosanitario Nuestra Señora del Pino“ betreuen. Das elfstöckige Gebäude bietet Platz für 395 Senioren unterschiedlicher Pflegestufen.
„Die Forschung ist der einzige Weg, um den Kampf gegen den Krebs zu gewinnen“
Auf Teneriffa besuchte Letizia zunächst das Zentrum für moderne Kunst TEA in Santa Cruz, wo sie sich für die Fotografieausstellung „El silencio de los objetos“ interessierte. Für das neue Kunstmuseum war es der erste Besuch eines Mitglieds der spanischen Königsfamilie seit der Eröffnung im Oktober 2008. Die Prinzessin widmete sich einige Minuten lang auch liebevoll einer Gruppe von Kindergartenkindern, die im TEA an einem Workshop teilnahmen.
Abends war Letizia Ehrengast auf der Veranstaltung der spanischen Krebshilfe „Asociación Española contra el Cáncer“ (AECC), die im Auditorio in Santa Cruz ihre jährlichen Hilfen und Preise vergab. In ihrer Ansprache unterstrich sie die Rolle der Forschung im Kampf gegen die Krankheit und eines gesundheitsbewussten Lebensstils als wichtigstes Mittel der Prävention.
Die spanische Krebshilfe, die seit 57 Jahren aktiv ist, kann sich fortan mit der Prinzessin als Ehrenvorsitzende schmücken. Letizia hatte lobende Worte für die Arbeit des Verbands und dankte den fast 15.000 Freiwilligen und 100.000 Mitgliedern für ihren „solidarischen Beitrag“ im Kampf gegen den Krebs.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Vergabe der jährlichen Preise der AECC. Die Auszeichnungen „V de Vida“ (ins Deutsche übersetzt etwa „L wie Leben“) wurden von der spanischen Krebshilfe zum zweiten Mal an Persönlichkeiten vergeben, die durch ihren Einsatz das Leben von Krebskranken in verschiedener Form lebenswerter gestaltet haben. Dr. José Baselga vom Hospital Vall d’Hebron in Barcelona verdiente sich die Auszeichnung durch seinen wichtigen Beitrag zur Krebsforschung. Außerdem wurden die an Krebs erkrankte spanische Sängerin Luz Casal und die McCann HealthCare – die auf den Gesundheitsbereich ausgerichtete Spezialagentur der McCann Worldgroup – ausgezeichnet.
José Baselga, der den Preis aus den Händen der Prinzessin in Empfang nahm, zeigte sich davon überzeugt, dass sich die Krebsforschung heute an einem Wendepunkt befindet und die Heilung der Krankheit keine Utopie ist. „Ich arbeite seit 20 Jahren in der Onkologie und kann versichern, dass die heutigen Geschehnisse einen Meilenstein markieren. Die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Krebspatienten haben sich erheblich verbessert. Wenn wir weiterhin solche Fortschritte in der Forschung machen, werden unsere Augen das Ende dieser Krankheit sehen“, erklärte er.
Im Rahmen der Veranstaltung übergab Prinzessin Letizia auch die jährlichen finanziellen Hilfen der AECC an Forschungseinrichtungen – 1,2 Millionen Euro für verschiedene Krebsforschungsteams mit einer Laufzeit von fünf Jahren und je 150.000 Euro für Projekte der Kinderkrebsforschung.
Kronprinz Felipe konnte seine Frau bei dieser offiziellen Reise nicht begleiten, da er am selben Tag abends Ehrengast des 8. Konzerts in Erinnerung an die Opfer des Terrorismus in Madrid war.
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