Während kanarische Hotels sich füllen, klagt Andalusien über leere Betten
Am 24. Februar ließ Luciano Alonso, Leiter des Tourismusamtes von Andalusien, seinen Gedanken freien Lauf und giftete, die aufgrund der Nordafrika-Konflikte umgebuchten Touristen würden auf die Kanarischen Inseln und nicht zur Costa del Sol reisen, weil es sich bei den Kanaren um „ein billigeres [Anm.: im negativen und abschätzigen Sinne] Produkt und Urlaubsziel“ handele. Trotzdem sei dies „nicht … das Modell“, das Andalusien anstreben wolle.
Während die dortigen Unternehmer gerade viele Opfer brächten, aber nicht die Preise senkten, würde auf den Inseln alles verbilligt. Alonso betonte, dies sei „nicht unser Gebiet“ und „wir haben ein Qualitäts-Angebot“.
Auch die Tourismus-Industrie ließ der andalusische Hauptverantwortliche für diesen Sektor nicht ungeschoren davonkommen. So kritisierte er, „einige wichtige Reiseveranstalter spielen nicht sauber“, da sie zu sehr geringen Preisen Nordafrika-Touristen unterbringen wollten, wobei in deren ursprünglichen Reisezielen momentan Revolten stattfänden.
„Außergewöhnlich und unübertrefflich“
Am folgenden Tag erwiderte José Manuel Bermúdez, Leiter des Tourismusamtes von Teneriffa: „Der Hauptgrund, dass die Reiseveranstalter sich für die Kanarischen Inseln und insbesondere Teneriffa entschieden haben, ist, dass wir ein außergewöhnliches und unübertreffliches touristisches Produkt anbieten und hier ein Klima herrscht, das viele europäische Orte, darunter Andalusien, vermissen lassen.“
Juan Antonio Rosado, Vizepräsident des Hotelverbandes Ashotel, fügte hinzu: „Abgesehen von unserer Sonne und den Strände, aufgrund derer wir mehr den ursprünglich gebuchten Urlaubszielen der umgeleiteten Touristen entsprechen, verfügen wir über ein gutes Flughafennetz mit hohen Kapazitäten und eine große Anzahl von Hotelbetten.“
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