Tourismusmesse MITT in Moskau eröffnet Wachstumsperspektiven
Der Tourist aus Russland reist gerne nach Teneriffa. 97% aller russischen Urlauber auf den Kanaren entscheiden sich für diese Insel. Die Kanarischen Inseln rangieren auf der Beliebtheitsliste der spanischen Urlaubsziele bei den Gästen aus Russland direkt nach Katalonien auf Rang zwei.
Meist handelt es sich um wohlhabende Familienurlauber, die Ruhe suchen und bereit sind, sich ihren Urlaub auch etwas kosten zu lassen. Einkaufsbummel in Nobel-Boutiquen und Schmuckgeschäften zählen ebenso zur Freizeitbeschäftigung dieser Urlauber wie die Erkundung des gastronomischen Angebots. Fazit: der russische Tourist ist eine willkommene Einnahmequelle für die gebeutelte kanarische Wirtschaft.
Grund genug für die Tourismusbranche, die Entwicklung dieses Marktes genau im Auge zu behalten, und möglichst jegliches Potenzial auszuschöpfen. Entsprechend gespannt war die kanarische Abordnung, die Ende März nach Moskau reiste, um an der jährlichen Tourismusmesse MITT teilzunehmen. Auch Kanarenpräsident Paulino Rivero war mit dabei, um vor Ort Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Im Anschluss an die Messe sprach Rivero von den guten Wachstumsperspektiven des russischen Urlaubermarktes auf den Kanaren. „Es handelt sich um einen der aufstrebenden Märkte, in dem wir mit festen Schritten voranschreiten“, erklärte er.
Auch Teneriffas Cabildo-Präsident Carlos Alonso kehrte mit guten Nachrichten aus Moskau zurück. Gespräche mit Vertretern verschiedener Airlines zeigten ein reges Interesse an einer Erhöhung des Flugangebots auf die Kanaren und im Speziellen nach Teneriffa. So sei der Erfolg der Direktflüge von Aeroflot zweimal die Woche von Moskau nach Teneriffa Süd von anderen Fluggesellschaften zum Anlass genommen worden, um die russische Regierung zu bitten, mit Spanien über neue Flugfrequenzen zu verhandeln und so weitere Nonstop-Flüge ab dem kommenden Winter anbieten zu können. Sollten diese Verhandlungen erfolgreich verlaufen, so würde dies für Teneriffa die Aussicht auf ein weiteres Wachstum der Urlauberzahlen aus Russland bedeuten.
Auf regionaler Ebene kamen laut Daten der kanarischen Regierung allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres 11% mehr russische Urlauber als im selben Zeitraum 2013.
Krise in der Ukraine
Carlos Alonso äußerte die Befürchtung, eine eventuelle Schwächung der russischen Wirtschaft und die Rubel-Abwertung könnten dazu führen, dass die Pauschalreisen auf die Kanaren im Preis steigen würden. Auch könnten die befürchteten Visa-Einschränkungen durch die EU-Sanktionen gegen Russland negative Auswirkungen auf die Urlauberzahlen haben.
2013 kamen 12.000 Touristen aus der Ukraine nach Teneriffa, die meisten per Charterflug aus Kiew.
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