Kanaren befürchten Rückgang der deutschen Urlauber


Auf der ITB will der Archipel die Zusammenarbeit mit der deutschen Reisebranche verstärken

Kanarische Inseln/Berlin – Kurz vor Eröffnung der ITB, einer der drei wichtigsten Tourismusmessen weltweit, gab María Teresa Lorenzo, Leiterin des kanarischen Tourismusressorts, bekannt, man erwarte einen Rückgang der deutschen Urlauberzahlen. Der deutsche Quellmarkt, nach dem britischen der zweitstärkste für die Kanarischen Inseln, würde stagnieren. Die deutsche Reisebranche habe die Flüge in der bevorstehenden Sommersaison um 1,1% reduziert.

Lorenzo begründete die Tendenz mit dem Zusammentreffen mehrerer Faktoren: Dem zunehmenden Alter der Bevölkerung, der wachsenden Bedeutung des Inlandstourismus und der Reisen in Nachbarländer wie den Niederlanden, der Schweiz, oder Österreich oder der Erholung von Konkurrenzzielen wie Griechenland oder Ägypten.

Zwar registrierte die Kanarenregierung in den letzten Jahren einen Urlauberrekord nach dem anderen, doch weil es sich bei dem deutschen eben um den zweitstärksten Urlauberquellmarkt handelt, ist man besorgt.

Die Tourismusverantwortliche des Archipels kündigte deshalb auch an, bei der ITB intensive Gespräche mit diversen deutschen Reiseveranstaltern und Airlines zu führen, in der Hoffnung, diese könnten ihr Flugangebot auf die Kanaren doch wieder ausweiten.

Besonderen Stellenwert räumte Lorenzo dabei dem Treffen mit Verantwortlichen von Air Berlin ein. Im Rahmen ihrer Umstrukturierung plant insbesondere diese deutsche Airline einen Abbau der Flüge auf die Kanaren.

Die Islas Canarias werden auf der ITB, die vom 8. bis zum 12. März in Berlin stattfindet, mit einem 750 qm großen Stand vertreten sein, der neben den Sonnenhungrigen auch Aktiv-, Hochzeits- und gleichgeschlechtliche Urlauber anziehen soll.

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