Rojas sucht den sozialen Konsens


Zwangsräumungsdrama: Banken sollen leer stehende Wohnungen zeitweise abtreten

Weil die Regionalregierung ernsthaft befürchtet, das Verfassungsgericht werde das kürzlich beschlossene Gesetz zur zeitweisen Eigentumsentziehung gegenüber Banken im Falle der Zwangsräumung sozial gefährdeter Familien (das Wochenblatt berichtete) kippen, sucht man nach Alternativen.

Dieser Tage kündigte Inés Rojas, Leiterin des Ressorts Sozialpolitik und Wohnen, an, derzeit mit den Banken über die freiwillige Abtretung leer stehender Wohnungen zu verhandeln.

Man steht kurz vor dem Abschluss eines Abkommens zwischen dem Kanarischen Gemeindeverband (Fecam), dem öffentlichen Unternehmen Visocan – spezialisiert auf die Verwaltung von Wohnraum – und einigen Finanzinstituten. In dem Abkommen ist vorgesehen, dass die Banken leer stehende Wohnungen abtreten, Fecam in den jeweiligen Gemeinden Familien auswählt, die zwangsgeräumt wurden, kurz vor der Zwangsräumung stehen oder die wegen ihrer prekären wirtschaftlichen Lage keine Wohnung bekommen und Visocan in jeglichen Angelegenheiten vermittelt.

Die Mietzahlungen sollen an die familiären Einkünfte angepasst werden und nicht mehr als 4,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat betragen. Die Familien sollen in keinem Fall mehr als 12% ihres Nettoeinkommens bezahlen müssen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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