Der Lebenstraum des Bildhauers und Malers Eduardo Chillida verstößt nach Meinung der Umweltschützer gegen das Gesetz zum Schutz von Naturgebieten
Die Umweltschutzorganisation Ben Magec ist entschlossen, das umstrittene Tindaya-Projekt des baskischen Künstlers Eduardo Chillida vor dem Obersten Gerichtshof der Kanaren (TSJC) anzufechten.
Der 2002 verstorbene Bildhauer und Maler hatte von einem „Museum im Berg“ geträumt und in dem Tindaya-Berg auf Fuerteventura, einst Heiligtum der Ureinwohner, den geeigneten Ort dafür gefunden. Dieser sollte nach Plänen des Künstlers fast gänzlich ausgehöhlt werden, um so einen „Raum der Leere zu schaffen, einen Raum für alle Menschen unabhängig von ihrer Rasse und Farbe, eine riesige Skulptur für die Toleranz, wo sich alle Menschen wie Brüder fühlen“.
Soweit der Traum des Künstlers, doch nicht zuletzt bei Umweltschützern stieß das Projekt von Beginn an auf Widerstand. Ben Magec hat sich jetzt entschlossen, zur Tat zu schreiten und will Anzeige gegen das Projekt vor dem TSJC erstatten. Nach Meinung der Umweltschützer verstößt es gegen das Gesetz zum Schutz von Naturgebieten. Außerdem sei das Umwelt-Gutachten, das die Durchführbarkeit der Berg-Aushöhlung bescheinigt, nicht gültig, da dabei sämtliche für diese Art von Studien vorgeschriebenen Schritte außer Acht gelassen wurden.