An der Küste von Puerto del Rosario auf Fuerteventura ist ein toter Cuvier-Schnabelwal angeschwemmt worden. Wie die Biologen des Insel-Umweltamtes bestätigten, handelt es sich um ein fünfeinhalb Meter langes ausgewachsenes Weibchen, das nach den ersten Ergebnissen der Nekropsie vermutlich eines natürlichen Todes starb.
Experten der Abteilung für Meeressäuger der Universität von Las Palmas de Gran Canaria obduzierten die Walkuh direkt am Fundort, da ein Transport des riesigen Tierkörpers zu umständlich er-schien. Sie halten eine Durchblutungsstörung für die mögliche Todesursache.
Die Schnabelwale gehören zu den am wenigsten erforschten Subspezies unter den Meeressäugern. Ausgewachsene Wale werden zwischen 4,5 und 8 Meter lang. Die Bezeichnung Schnabelwal rührt von dem spitz zulaufenden Kopf her, der an einen Delphin erinnert. Die Cuvier-Schnabelwale tauchen sehr tief – Forschungen haben gezeigt, dass sie sogar Tauchtiefen von 1900 Metern erreichen können – und haben einen äußerst empfindlichen Gehörsinn, wodurch sie als besonders gefährdet beim Einsatz von Sonarsystemen der Marine gelten.
Im September 2002 kam es an der Küste Fuerteventuras zu einem massiven Walsterben infolge eines Manövers der NATO-Streitkräfte. Sechzehn Wale starben damals. Eingehende Untersuchungen, Autopsien und Expertenberichte ergaben, dass die Tiere an den Folgen innerer Blutungen gestorben waren, die wiederum durch die Aktiv-Sonars der Schiffe hervorgerufen worden waren.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]