Ihr Flüchtlingsboot war vor Agüimes gekentert
Ein Richter in Las Palmas hat eine Gefängnisstrafe für den Bootsführer des mit Flüchtlingen besetzten Holzbootes erlassen, das am 7. September an der Küste von Agüimes kenterte.
Zehn Menschen ertranken bei der Tragödie. Dem 26-jährigen Marokkaner Said F. wird Mord bzw. Totschlag in zehn Fällen sowie Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen. Er hatte die Flüchtlinge gezwungen, ins Wasser zu springen als das Boot noch etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt war. Der Kahn war auf einen Felsen gelaufen und der Bootsführer ordnete seinen Passagieren an, von Bord zu gehen. Als die geschwächten Männer merkten, dass sie nicht stehen konnten, klammerten sie sich so verzweifelt an dem Boot fest, dass dieses kenterte.
Die zehn Flüchtlinge, die nicht schwimmen konnten – neun Marokkaner und ein Tunesier – ertranken. Die übrigen Insassen des Bootes konnten mit letzter Kraft den Strand erreichen.
Den Bootsführer, der den Strand rasch verlassen hatte, konnte die Polizei wenig später stellen. Vermutlich hatte er vorgehabt, nach dem Absetzen der Passagiere nach Marokko zurückzukehren. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen in der Beförderung von illegalen Immigranten erfahrenen Mann handelt, da er der Polizei seit 2005 infolge von fünf Festnahmen im selben Zusammenhang bekannt war.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]