Rettungsplan für Pueblo Canario


Tourismusstadtrat Pedro Quevedo besuchte in Begleitung von Vertretern der Gesellschaft Hotel Santa Catalina die Anlage und war schockiert von ihrem Zustand. Foto: EFE

Die Stadt Las Palmas will die zum Kulturgut erklärte Anlage sanieren

Gran Canaria – Pueblo Canario – kanarisches Dorf – nennt sich die Anlage, die in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Las Palmas de Gran Canaria beispielhaft für die kanarische Architektur ist. Sie liegt am Rande des Parque Doramas und wurde von dem kanarischen Architekten Miguel Martín Fernández de la Torre und seinem Bruder Néstor entworfen. Das „kanarische Dorf“ sollte Besucher an die Kultur der Inseln heranführen. In den von Häusern im kanarischen Stil umgebenen Innenhöfen gab es Folkloredarbietungen, Kunsthandwerk und Souvenirs konnten in einem Andenkenladen erworben werden, und im „Bodegón“ gab es inseltypische Spezialitäten.

Doch die glanzvollen Zeiten dieses Touristenmagneten sind längst vorbei. Der Putz blättert, Feuchtigkeit hat sich im Mauerwerk breitgemacht. Das Restaurant ist längst geschlossen, ebenso die Geschäfte, und das Pueblo Canario verwahrlost zusehends.

Nun hat die Stadtverwaltung von Las Palmas beschlossen, das kanarische Dorf, das zum Kulturgut der Insel zählt, mit einer ordentlichen Finanzspritze zu sanieren. Zunächst sollen Dächer und Decken instand gesetzt werden, um anschließend mit der Sanierung des Restaurantbereichs zu beginnen.

Quevedo betrachtet bestürzt das Innere des ehemaligen Restaurants „Bodegón“. Spätestens 2018 soll es wieder in Betrieb sein. Foto: EFE

Tourismusstadtrat Pedro Quevedo (Nueva Canarias) zeigte sich bei einem Besuch der Anlage entsetzt von dem heruntergekommenen Zustand. Die Vernachlässigung der Anlage, so Quevedo, gehe auf das Konto der vorherigen Stadtverwaltung der Partido Popular. Die Restaurierung und Rückgewinnung des Pueblo Canario habe für die jetzige Stadtverwaltung Priorität, versicherte er weiter. Spätestens 2018 werde das Restaurant „El Bodegón“ – das Herz der Anlage – wieder Gäste empfangen.

Vorerst sind grob 2,6 Millionen Euro für dieses Vorhaben veranschlagt, doch Experten gehen angesichts des Zustands der Anlage schon jetzt davon aus, dass dieser Betrag nicht ausreichen wird.

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