Die zur Guardia Civil gehörenden Beamten sollen Ausländer bestochen haben
Zehn Guardia Civil-Beamte – fast die Hälfte der Belegschaft, die für die Zollfahndung am Flughafen Gando auf Gran Canaria zuständig ist – wurden am 22. September von ihren eigenen Kollegen verhaftet. Den Polizisten wird unter anderem vorgeworfen, von Ausländern hohe Summen an Bestechungsgeldern für die „reibungslose“ Abwicklung von Zollangelegenheiten gefordert zu haben.
In der Anklage werden sie der Bestechung, Nötigung, Urkundenfälschung, Unterschlagung und unterlassener Verbrechensanzeige beschuldigt.
Die Ermittlungen in dem Fall liefen bereits seit März dieses Jahres, nachdem ein Ausländer Anzeige erstattet hatte. Daraufhin wurden unter anderem heimlich Kameras im Arbeitsbereich der verdächtigen Beamten installiert. Zwischen 1.000 und 2.000 Euro sollen die Verhafteten von Bürgern aus Marokko, Korea und verschiedenen asiatischen Ländern erpresst haben. Dabei machten sie sich die Tatsache zunutze, dass die betroffenen Einreisenden meist kaum spanisch sprachen. Sie machten ihnen weis, gegen eine „Gebühr“ im Hinblick auf ihr Gepäck oder die Einführung von Bargeld die Formalitäten am Zoll „beschleunigen“ oder gänzlich „übergehen“ zu können. Dabei wurde den Betroffenen vorgemacht, dass es sich dabei um völlig „normale Vorgänge“ handle.
Nach Angaben der Ermittler sind weitere Festnahmen in dem Fall nicht ausgeschlossen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]