Langsam aber stetig schreiten Kiesslings Pläne auf Gran Canaria voran
Die Expansionspläne der deutschen Unternehmerfamilie Kiessling auf Gran Canaria machen Fortschritte. Die Baupläne des Aquariums, das Wolfgang Kiessling im Hafen von La Luz, gleich neben dem Einkaufszentrum El Muelle bauen wird, liegen derzeit öffentlich aus.
Das Aquarium soll nach Auskunft von Wolfgang Kiessling zu den weltweit spektakulärsten Einrichtungen dieser Art zählen. Das Aquarium, das zu Ehren des kanarischen Malers Néstor Martín-Fernández de la Torre (1887-1938) den Namen „Poema del Mar“ tragen soll, wird sich als „Schaufenster der Biodiversität der Weltmeere“ verstehen und den Besuchern auf besondere und einzigartige Weise Einblick in die Tiefen der Meere und Ozeane geben.
Sowohl Unternehmerfamilie Kiessling als auch die Stadtverwaltung von Las Palmas de Gran Canaria, die reges Interesse an dem Projekt zeigt, hoffen, dass der bürokratische Weg bis Anfang nächsten Jahres so weit geebnet ist, dass die Bauarbeiten beginnen können. Die Gesamtkosten werden auf 60 Millionen Euro geschätzt.
Eine Investition von insgesamt über 100 Millionen Euro
Unterdessen ist die Loro Parque Gruppe auch der Umsetzung ihres zweiten Projektes auf Gran Canaria ein Stück nähergekommen. Nach dem Erwerb eines fast 175.000 Quadratmeter großen Grundstücks in strategischer Lage bei Playa del Inglés im Süden der Insel wurde mit dem Wasserwirtschaftsamt der Insel verhandelt, um eine 121.000 Quadratmeter große Fläche des Barranco de El Veril durch Rohre zu kanalisieren. Die Genehmigung wurde erteilt, und das Dokument liegt nun ebenfalls öffentlich aus. Junior-Chef Christoph Kiessling räumte ein, dass der Verwaltungsweg bei einem Projekt dieser Größenordnung entsprechend kompliziert und langwierig sei, er jedoch davon überzeugt sei, sämtliche bürokratischen Hemmnisse aus dem Weg räumen zu können. Einen Termin für die Fertigstellung wollte er nicht vorhersagen.
Allerdings hoffe man, so Kiessling, weiterhin auf die Unterstützung der zuständigen Behörden, um das Projekt vorantreiben zu können.
Wolfgang Kiessling betreibt auf Teneriffa bereits seit über 40 Jahren mit großem Erfolg den Tierpark Loro Parque in Puerto de la Cruz, Namensgeber seines Unternehmensimperiums. Vor sechs Jahren ergänzte er das Freizeitangebot durch den Wasservergnügungspark Siam Park im Süden der Insel, der erst kürzlich durch die positiven Bewertungen der Nutzer des Reiseportals Tripadvisor zum „besten Wasserpark der Welt“ gewählt wurde.
Kein Klon des Siam Park
Die Expansion der Loro Parque Gruppe auf Gran Canaria wird sich in Form eines Riesenaquariums und eines Wasserparks ganz auf das nasse Element und die Weltmeere konzentierten. Der neue Wasserpark auf Gran Canaria ist zwar laut Christoph Kiessling nicht als „Klon“ des Siam Park in Adeje geplant, es wird aber wohl doch auf eine Art Kopie hinauslaufen. Denn obwohl Kiessling Junior erklärte, dass es auf Gran Canaria keine Wasserrutsche mit Tunnel durch ein Haifischbecken geben werde, weil es dies eben schon auf Teneriffa gibt, so legen Namen einiger Attraktionen, die von der Zeitung La Provincia verraten wurden, nahe, dass die Ähnlichkeit beider Parks doch sehr stark sein wird. Jungle Snake-Pipeline, The Giant Cannonbow, The Lost City, Naga Racer, Power River, Sawasdee, Kinnaree, Mekong Rapids, Volcano, The Dragon Tower of Power, Rio Lento und Action River sind auf Teneriffa zum Teil schon bekannte Namen. Insgesamt ist die Rede von dreizehn Wasserrutschen und Pools. Und selbstverständlich wird Kiessling auf Gran Canaria auch nicht auf die Hauptattraktion verzichten: einen hauseigenen 160 Meter langen künstlichen Sandstrand mit Wellenbecken, in dem bis zu drei Meter hohe Wellen erzeugt werden können.
Die Summe, die Unternehmer Wolfgang Kiessling in seinen Wasserpark auf Gran Canaria stecken wird, beläuft sich auf über 50 Millionen Euro. 2,8 Millionen Euro wird allein die Kanalisation des Barranco de El Veril verschlingen, eine Grundvoraussetzung für die Umsetzung der Pläne.
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