„Debatte für politische Piranhas“


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Cabildo-Präsident von La Gomera legt Kanarenchef Schadensbilanz vor und fordert Kooperation und Besonnenheit statt sinnloser Diskussionen

La Gomeras Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo distanzierte sich Ende August ausdrücklich von der Diskussion um das Krisenmanagement bei der Brandbekämpfung. Bei einem Treffen mit dem kanarischen Präsidenten Paulino Rivero im Regierungssitz in Santa Cruz de Tenerife bat Curbelo um Kooperation und Besonnenheit zur Beendigung der „absurden Debatte, die nur für politische Piranhas Sinn macht“.

Die gegenseitigen Schuldzuweisungen von Staat und Regionalregierung müssten ein Ende finden, um sich auf die Schadensbehebung konzentrieren zu können.

Die politische Debatte darum kreisen zu lassen, wer das Gefahrenniveau beim Krisenmanagement von 2 auf 1 herabsetzte, sei eine unsinnige Hexenjagd, denn die Entscheidung treffe in jedem Fall ein Experte, und der zuständige Politiker stehe dafür gerade. Den Vorwurf, er sei während des Waldbrands in den Urlaub gefahren, bezeichnete der Cabildo-Präsident als Lüge, er habe eine Reise geplant gehabt, diese aber abgesagt.

Casimiro Curbelo legte Rivero bei dem Treffen eine umfassende Schadensbilanz vor, die von 17 Experten des Cabildos und der Gemeinden nach dem Waldbrand erstellt worden ist. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf 73,4 Millionen Euro.

Besonders schlimm sieht es nach dem Waldbrand in der Gemeinde Valle Gran Rey aus, wo 92 Häuser vom Feuer betroffen waren, 43 davon wurden so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen.

Curbelo hatte für die kanarische Regierung auch Empfehlungen für unmittelbare, mittelfristige und langfristige Maßnahmen im Gepäck. Für besonders dringend halten die Experten im Cabildo von La Gomera Maßnahmen, um Oberflächenabfluss bei Regen im Winter zu vermeiden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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