Abrisspläne für Oliva Beach Hotel


© Cabildo Fuerteventura

Die Dünenlandschaft in Corralejo soll wieder hergestellt werden

Das Umweltministerium führt derzeit Verhandlungen mit den Besitzern des Oliva Beach Hotels auf Fuerteventura, um sich über den geplanten Abriss der Gebäude zu einigen. Die Dünenlandschaft von Corralejo wurde 1982 zum Naturschutzgebiet erklärt, erst rund sechs Jahre nachdem das Oliva Beach in den siebziger Jahren eröffnet hatte. Das Hotel der RIU-Kette mit seinen 410 Zimmern und rund einhundert Bungalows dringt seitdem mit über 70.000 Quadratmetern in das geschützte Dünengelände ein.

Aus heutiger Sicht ist die Anlage durch das Küstengesetz von 1988 illegal; damals wurden für bereits bestehende Bauten jedoch befristete Sondergenehmigungen erteilt.

Seit einigen Monaten verhandelten das Ministerium, die Gemeinde von La Oliva und Fuerteventuras Inselregierung mit der RIU-Hotelkette, um eine Verlegung des Hotels zu erreichen. Die Vereinbarung soll laut Informationen des Cabildos als Entschädigung die Zuweisung eines Grundstücks an anderer Stelle der Insel beinhalten. Sobald das erste der Gebäude auf dem neuen Gelände fertiggestellt ist, sollen die Abrissarbeiten beginnen.

Das Cabildo will dann in mehreren Schritten den ursprünglichen Zustand der Dünenlandschaft wiederherstellen. So soll auch die Zufahrtsstraße zu den Hotelanlagen verschwinden, die gegenwärtig mitten durch das geschütze Gebiet führt.

Das Hotel wurde 2004 komplett renoviert

Hauptschwierigkeit bei den Verhandlungen ist die Tatsache, dass die komplette Anlage erst 2004 aufwändig renoviert wurde. Die damalige Regierung hatte die Renovierung noch kurz vor dem Machtwechsel genehmigt.

Der Küstenbeauftragte von Greenpeace wies darauf hin, dass die geplante Vereinbarung RIU klar bevorteilt, denn in anderen Fällen – besonders bei kleineren Eigentümern – werden die betroffenen Konzessionen einfach enteignet ohne im Gegenzug Grundstücke anzubieten.

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