AENA wird eine Mrd. Euro im Jahr investieren


Maurici Lucena, Präsident des spanischen Flughafenbetreibers AENA. Foto: GEMMAHZ (CC BY 4.0)

Madrid – Maurici Lucena, Präsident von AENA, hat im Rahmen eines von „Esade“ veranstalteten Pressefrühstücks bekannt gegeben, dass der Flughafenbetreiber nach einem „Zyklus der geringen Investitionen“ nun die jährliche Investitionssumme verdoppeln werde. Laut Lucena hänge dies jedoch von dem Strategieplan für das Flughafennetz DORA 2022-2026 ab, in dem die Entwicklung der von den Airlines zu zahlenden Flughafengebühren festgelegt wird.

„Im aktuellen Zyklus investieren wir 500 Millionen Euro im Jahr. Aller Voraussicht nach werden wir ab 2022 auf eine jährliche Investitionssumme von einer Milliarde Euro kommen“, erklärte Lucena. Zwischen 2000 und 2011 wurden mehr als 1,5 Milliarden Euro investiert, doch mit der Wirtschaftskrise verringerten sich diese Beträge erheblich. Auch der Flughafenbetreiber musste sparen. Nun können die Investitionen wieder gesteigert werden. Laut Lucena will man insbesondere in die Flughäfen Adolfo Suárez-Madrid Barajas und Barcelona-El Prat investieren.

Der AENA-Präsident gab bekannt, die Gespräche mit den Fluggesellschaften und dem Kartellamt über die Höhe der für 2020 vorgesehenen Senkung der Flughafengebühren aufgenommen zu haben. Der aktuelle „DORA“ sieht eine Verminderung dieser Gebühren von 11% zwischen 2016 und 2021 vor, legt jedoch keine konkreten Vorgaben für die jährliche Senkung fest. „Wir verfügen über die günstigsten Flughafengebühren auf dem Markt, was Fluggesellschaften anzieht.“

Der erst 43 Jahre alte Maurici Lucena, der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona studiert und einen Master in Wirtschaft und Finanzen am Zentrum für Studien über Geldwesen und Finanzen der Nationalbank absolviert hat, erklärte, in den ersten Monaten des laufenden Jahres sei der Verkehr auf den AENA-Flughäfen um 6% gewachsen, wenn auch die Prognosen für das Jahresende ein Gesamtwachstum von 3,7% vorsehen.

Als größte Herausforderungen für AENA stellte Lucena „die zunehmende Wahrscheinlichkeit eines harten Brexit“ sowie Veränderungen bei der Struktur der Fluggesellschaften heraus.

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