„Afrika im Blick“


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Motorradfahrer planen Tour in Westafrika in Verbindung mit einem Hilfsprojekt

Marcos Ferrao Alonso (* 16. Januar 1981 in Gijón, Asturien) ist praktizierender Augenoptikermeister. Juan Manuel Ramos Santos (* 3. Dezember 1969 in Santa Cruz de Tenerife) ist Polizist in Santa Cruz de Tenerife. Die beiden verbinden zwei große Leidenschaften: Motorräder und Reisen.

Die neusten Reisepläne der motorisierten Weltenbummler werden sie von Ceuta entlang der westafrikanischen Küste in den Senegal führen. Sie wollen die Motorradreise mit einem Schuss Abenteuer würzen und haben auf der Karte Straßen abseits der bekannten Routen gewählt. 3.200 km wollen sie auf ihren Motorrädern zurücklegen; in Etappen von Ceuta nach Essaouira, von dort weiter nach Laâyoune, Nouadhibou, Rosso, Dakar und schließ­lich nach Mbour fahren.

Brillen für Schulkinder im kleinen Ort Backombel

Während sie ihre Pläne schmiedeten, Karten studierten und sich über die Reiseländer informierten, entstand die Idee, die Vergnügungsreise mit etwas Nützlichem zu verbinden. Die Tatsache, dass ihr Ziel in einem der Länder liegt, aus denen die meisten illegalen Immigranten stammen, die die kanarische Küste erreichen, bestärkte sie in der Idee, ihrer Reise einen tieferen Sinn zu geben. Ohne den Anspruch zu erheben, als Weltverbesserer zu gelten, überlegten Marcos und Juan Manuel, wie sie helfen könnten. Der Transport von Hilfsgütern schien aufgrund des Transportmittels Motorrad auszuscheiden, doch der Beruf von Marcos brachte die beiden auf eine Idee. Brillen und das Arbeitsmaterial eines Optikers lassen sich leicht transportieren und nehmen nicht viel Platz in Anspruch. Aus dieser Idee wurde das Projekt „África en la mirada“ – Afrika im Blick entwickelt. Etwa 100 Gläserpaare wurden ihnen von verschiedenen Lieferanten von Optikbedarf bislang gespendet, hinzu kommen Sonnenbrillen von privaten Spendern. Auf der Suche nach einem Ort mit einer Bevölkerungszahl, die den Möglichkeiten dieses Hilfsprojekts entspricht, wandten sich Marcos und Juan Manuel an die Botschaft von Senegal in Madrid. Mit großem Bedauern berichten sie, wie sie dort trotz der detaillierten Vorstellung ihres durchgeplanten Projektes abgewiesen wurden. Anstatt aufzugeben, suchten sie weiter nach Möglichkeiten, ihre Hilfe am richtigen Ort leisten zu können und stießen auf die Hilfsorganisation „Por una Sonrisa en África“ und Mario Llonch Capella, der reichlich Erfahrung mit Hilfsprojekten in Afrika hat. Darunter auch eine Schule in der Ortschaft Backombel in der Nähe ihres Zielortes Mbour (etwa 100 km von Dakar entfernt). Dort werden Marcos und Juan Manuel ihr Hilfsprojekt umsetzen, die Sehfähigkeit der Schulkinder testen, sie mit Brillen versorgen und Augentropfen gegen Infektionen verteilen. Am 11. April beginnt die Reise in Ceuta.

Nähere Informationen zu dem Hilfsprojekt gibt es auf der Website www.africaenlamirada.com

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