Air Berlin kritisiert Krisenmanagement der kanarischen Regierung


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Reisebüros von Teneriffa erhalten den Best Agent Award

Alvaro Middelman, Air Berlin-Chef von Spanien und Portugal, hat das Krisenmanagement der kanarischen Regierung kritisiert. Nicht die fehlenden Flugkapazitäten, wie die Tourimusverantwortlichen der Inseln gerne propagieren, seien das Problem für das Ausbleiben der Touristen, sondern vor allem die ineffektive Werbestrategie des Zielgebietes.

Middelman sagte auf einer Pressekonferenz am Flughafen Los Rodeos am 14. Oktober, die Bemühungen der Regionalregierung, die Kanaren als Gesamtmarke zu bewerben, sei reine Geldverschwendung. Jede einzelne Insel habe ihre individuellen Reize und müsse getrennt als konkretes Reiseziel präsentiert werden.

Selbst auf einer Insel wie Teneriffa seien die Unterschiede etwa zwischen dem Norden und Süden der Insel schon derart groß, dass hier eine gemeinsame Werbung schwierig sei.

Auch die Initiative der Regierung, den Airlines die Flughafengebühren zu erlassen, kritisierte Middelman, denn dies werde nur denjenigen Gesellschaften gewährt, die ihre Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr erhöhen können. Davon profitieren jedoch besonders Fluggesellschaften, die erst seit kurzer Zeit bestehen, Firmen wie Air Berlin, die seit 30 Jahren die Kanaren anfliegen, werden dagegen benachteiligt.

Best Agent Award

Im Rahmen der Pressekonferenz wurden drei Reisebüros auf Teneriffa mit dem Best Agent Award von Air Berlin für ihre Leistungen ausgezeichnet. Den Preis für den

bes­ten Umsatz des Jahres erhielt Viajes Kudlich, die Agentur mit dem größten Wachstum war Viajes Arco und die Auszeichnung für die besten Verkäufe von Gruppenreisen wurde an Viajes Ramalugo überreicht.

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