Die belgische NGO U-Turn ermöglicht Menschen mit Behinderungen einen Urlaub mit Abenteuerfaktor auf Teneriffa
Ende August kam eine besondere Reisegruppe auf Teneriffa an. Zehn Tage Aktivurlaub hatten die zwanzig Urlauber gebucht. Teneriffa ist bekannt für das vielseitige Sportangebot und die herrlichen Wandermöglichkeiten. Dies hat die belgische NGO U-Turn dazu motiviert, eine Gruppenreise für behinderte Sportler auf die Insel zu organisieren.
Mit Unterstützung des Tourismusamtes von Teneriffa wurde eine achttägige Inseltour zusammengestellt, die die Teilnehmer fast täglich vor große aber zu meisternde Herausforderungen stellt.
Die eigenen Grenzen überwinden, sich gegenseitig unterstützen und ein Team bilden, über sich hinauswachsen und das Selbstvertrauen stärken sind Ziele, die U-Turn mit diesem Projekt verfolgt. Die Sportler sind entweder sehbehindert, gehörlos oder querschnittgelähmt, und trotzdem haben sie es geschafft, über Lavafelsen zu wandern, den Teide zu erklimmen und Kajak zu fahren.
Gemeinsam zum Ziel, so könnte das Motto dieser Gruppe lauten, denn die Menschen, die sich in ihr zusammengefunden haben, sind durch ihre unterschiedlichen Behinderungen aufeinander angewiesen, um voranzukkommen. Daraus resultiert eine enge Verbundenheit und Solidarität, worauf U-Turn mit diesem Projekt unter anderem abzielt. Außerdem soll die Entwicklung und Selbstständigkeit der Teilnehmer dahingehend gefördert werden, dass ihr Selbstwertgefühl gesteigert wird. Jeder muss helfen und jedem muss geholfen werden, lautet die Devise.
Durch die gegenseitige Unterstützung und mit viel Willenskraft überwanden die Teilnehmer der U-Turn-Reise die Grenzen, die ihnen ihre körperliche Behinderung zu setzen scheint. Sie unternahmen Touren in Arico, Vilafor und Arenas Negras, überwanden gewaltige Höhenunterschiede und paddelten in Zweier-Kajaks vorbei an der imposanten Steilküste von Los Gigantes. Übernachtet wurde auf Zeltplätzen und in Herbergen. Nur die letzten zwei Tage blieben zur Entspannung frei – die verbrachte die Reisegruppe im Hotel Sandos San Blas Reserva Ambiental in Los Abrigos.
U-Turn hatte Reisen dieser Art zuvor nach Marokko und Nicaragua organisiert und damit große Begeisterung unter den Teilnehmern ausgelöst. Viele von ihnen schlossen enge Freundschaften durch die gemeinsamen Erfahrungen und treffen sich seither regelmäßig.
Die Zufriedenheit der Teilnehmer bestätigt die Veranstalter. Fast alle, die eine erste Reise gebucht haben – laut U-Turn 75% – würden die Erfahrung gerne wiederholen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]