Al-Qaida-Ideologe im CIE Hoya Fría


Archivbild des Internierungslagers CIE Hoya Fría. Bild: EFE

Der mutmaßliche, zweifach vorbestrafte Dschihadist aus Mauretanien wurde ohne Aufenthaltsgenehmigung auf Lanzarote aufgegriffen

Teneriffa – Das Zentrum für die Internierung von illegal eingereisten Ausländern, das CIE Hoya Fría, beherbergt dieser Tage einen ungewöhnlichen Insassen. Es handelt sich dabei um einen mutmaßlichen Ideologen der al-Qaida im Maghreb.

Der Mann mit den Initialen B.E.G. stammt aus Mauretanien und wurde schon im August auf Lanzarote identifiziert und festgesetzt, weil er in Spanien keine Aufenthaltsgenehmigung hat.

Wegen zweier Vorstrafen hat der Nationale Gerichtshof zudem gefordert, ein Ausweisungsverfahren gegen ihn zu eröffnen, welches nun in Bearbeitung ist. Bis dieses entschieden ist, wird B.E.G. im CIE Hoya Fría festgehalten.

Das mutmaßliche Mitglied der Terrororganisation hat nach den Informationen, welche den spanischen Behörden vorliegen, wegen seiner Aktivitäten im Zusammenhang mit al-Qaida mindestens zwei Gefängnisstrafen in Mauretanien abgesessen, jedoch selbst keine Bluttaten begangen.

In Spanien ist der Mann bisher nicht straffällig geworden, sondern hat sich nur einer Ordnungswidrigkeit schuldig gemacht, weil er sich ohne Genehmigung im Land aufhält. Deshalb wurde er bis zu seiner Abschiebung im Internierungszentrum für Ausländer auf Teneriffa untergebracht und nicht in einem Gefängnis.

Dort wurden keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen.  B.E.G. wird als ganz normaler Insasse behandelt wie die anderen 150 Immigranten, die sich zurzeit im CIE Hoya Fría aufhalten.

Das Zentrum, das gewöhnlich nur noch wenige Dutzend Migranten gleichzeitig beherbergt, ist zurzeit, weil in der ersten Septemberhälfte gleich mehrere Pateras an den kanarischen Küsten angekommen sind, zu über 50% seiner Kapazität belegt.

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