Anstehen nach Nahrungsmitteln

Dieser Tage besuchte Königin Sofía eine Lebensmittelbank auf Gran Canaria. Foto:: EFE

Dieser Tage besuchte Königin Sofía eine Lebensmittelbank auf Gran Canaria. Foto:: EFE

Die Schlangen vor den Lebenmittelausgaben werden immer länger

Die Pandemie macht die Menschen nicht nur krank, sondern fügt auch der Wirtschaft großen Schaden zu und vor allem den Personen, die nicht arbeiten können oder bereits ihre Arbeitsstelle verloren haben. Und so werden die Schlangen der wartenden Menschen vor den Ausgabestellen von Lebensmitteln, die meist von privaten Einrichtungen durch freiwillige Helfer betrieben werden, immer länger. Die regionalen Zeitungen machen sich in ihren Berichten zum Sprachrohr der Notlage vieler Familien, die nur dank der Lebensmittelspenden über die Runden kommen, wie in dem Auszug aus einem Bericht, der kürzlich in der Tageszeitung Diario de Avisos erschienen ist, beschrieben wird:
Es ist kurz vor Mittag, eine schier endlose Schlange geduldig wartender Menschen reicht fast um den „Mercado de la Abejera“ herum. Der Markt liegt im Stadtviertel García Escámez, das in den Vierzigerjahren von dem gleichnamigen franquistischen General gegründet wurde und heute zu den Randgebieten von Santa Cruz gehört.
Hier leben viele arme Menschen. Mehr als 400 Familien überleben in diesen Zeiten dank der Nahrungsmittel, die jeden Freitag am Abejera Markt ausgeteilt werden. Wer sich an der Essensausgabe anstellt, bekommt von den freiwilligen Helfern eine Nummer zugeteilt,unabhängig davon, ob sie beim Sozialamt vorab Hilfe beantragt haben oder nicht.
„Wir beköstigen jede Woche etwa 400 Familien, gleichgültig, ob sie von der Sozialhilfe geschickt werden oder „auf eigene Faust“ kommen“, erklärt Juan Manuel Vega Fachi, Mitarbeiter der Hilfsgruppe. Es dauert Wochen, bis die hilfsbedürftigen Menschen einen Termin beim Sozialamt bekommen, deswegen reicht es beim „Mercado de Abejera“ aus, nur den Termin mit dem Datum für das Treffen mit den Sozialarbeitern vorzuzeigen.
Seit Beginn der Pandemie wird die Schlange ständig länger, jede Woche kommen etwa 50 neue Personen hinzu, schätzen die freiwilligen Helfer. Wöchentlich stehen 1.600 Menschen für ihr Essenspaket an. Letztendlich erreicht die Hilfe dann 3.000 Personen, zählt man die Familienangehörigen mit.
Die Nahrungsmittel werden am ersten und dritten Donnerstag im Monat von der Banco de Alimentos geliefert bzw. abgeholt, die restliche Zeit hält sich die Organisation mit Spenden von hiesigen Firmen, die ihre Waren mit kurzen Verfallsdaten, wie beispielsweise Milchprodukte, spenden, über Wasser. Ständig fehlt es an Babynahrung.
Die meisten Menschen, die dank dieser Initiative überleben, sind arbeitslos. Aber es gibt auch viele, die nicht einmal ein Dach über dem Kopf haben und denen somit ein Paket Nudeln auch nicht weiterhilft.
Wieder andere haben nicht einmal gültige Dokumente, insbesondere die, welche in der letzten Zeit aus Venezuela und Kuba auf die Insel gekommen sind. Die Menschen, die aus anderen Stadtteilen von Santa Cruz mit dem Bus in García Escámez ihre Lebensmittel abholen, bekommen, soweit vorhanden, Bonos für den Bus.
Seit zwanzig Jahren leitet die heute 84-jährige África Fuentes die Organisation, die seinerzeit auch von ihr gegründet wurde. Die ersten Morgenstunden verbringt sie als Bittstellerin am Telefon mit der Devise, kein „Nein“ als Antwort zu akzeptieren. Sehr dankbar zeigt sie sich über die Reaktionen, die sie sowohl beim Rathaus von Santa Cruz als auch von den Stiftungen verschiedener Banken erfährt.
Aktiv nimmt África auch an der Organisation und der Lebensmittelausgabe teil. „Solange es in meinen Kräften steht, geht hier niemand ohne Essen heim“, erklärte die noch immer agile África, die seit vielen Jahren für die Bedürftigen in der Stadt kämpft. Sie wünscht sich ganz viele Spenden von Milch und Gofio, denn dieses typisch kanarische Nahrungsmittel ersetzt „die beste Mahlzeit“.
Für die Spenden, die wir von Jane Riedel, Annette Becker, Dr. Carola Stenzel, Monika Krüger-Schwarzkopf sowie einem netten Menschen, der nicht genannt werden will, erhalten haben, an dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön.

Ein sinnvolles Geschenk
Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Man wird zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten eingeladen und weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ – ein wirklich sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger:

Hilfsstelle Sta. Luisa, La Laguna (10/19) € 1.000
Kinderabt. Clínica Candelaria (09/19) € 550
Servicio Social Adeje (12/09) € 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12, 05/19) € 16.000
„Candelaria Solidaria“ (02/10) € 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, S/C de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 , 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17, 01/19, 02/19, 12/19, 01/20, 03/20, 08/20) € 40.047
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) € 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) € 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) € 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14, 01/20, 02/20, 05/20, 09/20) € 16.430
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18, 3/19, 6/19, 03/20, 08/20) € 28.000
4 Hilfsstellen der Caritas, in und um Puerto: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/ 16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/ 18, 12/18, 3/19, 4/19, 7/19, 10/19, 12/19, 3/20, 05/20, 08/20) €35.750
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17, 10/20) € 5.272,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) € 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17, 01/19, 05/19, 11/19, 12/19, 01/20, 04/20, 05/20, 09/20) € 25.515
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. € 3.775
Tagesstätte f. behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19, 02/19, 11/19, 01/20) € 15.340
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) € 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) € 2.000
Baby-Bank, Puerto de la Cruz (02/19) € 500
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein
Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Der Bankdirektor Don Jordi Pastoret Aguilar führt dieses Konto für uns kos­tenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXX

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Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.