45% der verhafteten Dschihadisten waren Spanier
Die neueste Studie der Terrorismus-Experten des Königlichen Instituts Elcano hat zu einem Ergebnis geführt, das gleichzeitig überraschend und erschreckend ist.
Fernando Reinares und Carlos García Calvo präsentierten die Ergebnisse im Rahmen des 3. Forums über globalen Terrorismus Mitte November in Madrid. Die Bedrohung durch radikale Islamisten in Spanien hat sich in sehr kurzer Zeit grundlegend verändert und zwar konkret seit 2013. Zu dieser Zeit begann der selbsternannte Islamische Staat IS mit seinen brutalen Angriffen in Syrien und im Irak. Die wichtigste Schlussfolgerung der Untersuchung der beiden Wissenschaftler: Fast die Hälfte der seit 2013 Verhafteten – 45 Prozent – waren Spanier, 40,5 Prozent in Spanien geboren. Ein eindeutiges Zeichen für die Entpuppung des „einheimischen“ Terrorismus.
Die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla sind die hauptsächlichen „Brutstellen“ des Dschihadismus in Spanien. 75,8 Prozent der seit 2013 verhafteten radikalen Islamisten waren in diesen beiden autonomen spanischen Städten geboren. Die wichtigste ausländische Komponente dieser radikalen Gruppierung in Spanien ist marokkanisch.
Wie die Studie besagt, stammten 34,7 Prozent der in Spanien verhafteten ausländischen Dschihadisten aus Marokko, die Mehrheit von ihnen aus den Gebieten von Tanger und Tetuan.
Barcelona gilt als das bedeutendste dschihadistische Szenario Spaniens. 29 Prozent aller Verhaftungen erfolgten in der Stadt oder der näheren Umgebung. Und hier soll auch ein gut organisiertes Netz für die Rekrutierung von Kämpfern existieren.
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