Nach weiteren Morden an Ehefrauen und Lebenspartnerinnen
Nachdem Anfang Juni weitere Todesopfer häuslicher Gewalt bekannt wurden, eine Frau in Gijón sowie eine Frau und ihr Sohn in Almería, forderte die Partido Popular die Gleichstellungsministerin Bibiana Aído auf, sich vor einem Ausschuss zu verantworten.
Madrid – Die Zahl der ermordeten Frauen habe mit 31 schon jetzt die Zahl des Vergleichszeitraumes im Jahre 2009 um neun überschritten und sei „alarmierend“, die höchste Rate seit Gründung des Ministeriums für Gleichstellung. Hinzu komme, dass 84 % der ermordeten Frauen vor ihrem Tod keine Anzeige wegen Misshandlung durch ihre Partner erstattet hatten. Von den fünf, die zuvor bei der Polizei waren, standen drei unter dem Schutz einer Verfügung, die dem Mann jede Annäherung verbot, die aber von den Tätern gebrochen wurde.
Dabei hatten die registrierten Zahlen von 2008 und 2009 einen fallenden Trend häuslicher Gewalt erkennen lassen, der allerdings für 2010 wieder stark ansteigen wird. Der Regierungsbeauftragte gegen häusliche Gewalt, Miguel Lorente, wies darauf hin, dass die Frauen, die Anzeige erstatten, auch Schutz und Hilfe erwarten. Das sei wichtig, weil die Behörden erst dann eingreifen können, wenn sie Kenntnis von Misshandlungen haben, um zu verhindern, dass die Situation tödlich endet.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]