Seniorenehepaar weiter von Zwangsräumung bedroht
Das Seniorenehepaar, das durch falsche Anzeigen und Gutachten sein Haus in der Calle Ismael Domínguez 102 in Tacoronte verloren hat und von Zwangsräumung bedroht ist (das Wochenblatt berichtete), geht nun vor Gericht.
Dies wurde in der Versammlung der Bürgerplattform „Yo también vivo en el 102“ bekannt gegeben. Über einen Pflichtverteidiger haben die Eheleute Strafantrag gegen verschiedene Gutachter gestellt, die an dem neun Jahre währenden juristischen Disput beteiligt waren und der damit endete, dass der Nachbar, der sie zu Unrecht angezeigt hatte, Eigentümer ihres Hauses wurde. In dem angestrebten Strafprozess soll bewiesen werden, dass einige der Experten ihre irrigen Gutachten in der Absicht abgefasst haben, das Seniorenpaar zu schädigen oder den Kläger Urbano Hernández zu begünstigen. Die Situation von Antonio Méndez (76) und Berta Ferreiro (73) ist wieder kritisch, da die zweimonatige Frist abgelaufen ist, die sich die Parteien gegeben hatten, um zu einer gütlichen Einigung zu kommen. Doch eine außergerichtliche Schlichtung war von vornherein aussichtslos, da der Nachbar nicht von seiner Forderung abwich, ihm 150.000 Euro zu zahlen oder das Haus zu übergeben. Die Zwangsräumung droht nun also erneut, nachdem zwei Termine im Oktober und November durch massive Bürgerproteste verhindert worden waren. Diesmal, so befürchtet die Plattform, könnte die Räumung ohne vorherige Ankündigung erfolgen, um erneute Demonstrationen zu vereiteln. Es bleibt juristisch noch die Möglichkeit, sich an den Obersten Gerichtshof zu wenden. Dieser Option werden jedoch keine allzu großen Chancen eingeräumt. Auf juristischem Weg wird weiter alles versucht, die Zwangsräumung doch noch zu verhindern.
