Anwohner von Puerto monieren erneut Abwasserentsorgung ins Meer


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Bürgermeister versichert, es handelt sich um geklärtes Abwasser

An den heißen Sommertagen Ende August gingen Anwohner des Ortsteils Punta Brava in Puerto de la Cruz mit ihren Beschwerden über die Entsorgung von Abwasser ins Meer erneut an die Öffentlichkeit. In verschiedenen Lokalzeitungen erschienen Berichte über die Klagen der Bürger, die behaupten, ihre Kinder könnten an manchen Tagen bedingt durch die Wasserverschmutzung nicht mehr im Meer baden.

„An sonnigen Wochenenden können wir unsere Kinder nicht am Strand Playa Jardín baden lassen, weil das Wasser verschmutzt ist. Ich habe kein politisches Problem. Mein Problem ist, dass ich kein Auto habe, um meine Kinder an einen anderen Strand zu fahren“, klagt ein Anwohner und fragt sich, wie es möglich ist, dass dieser Strand die „Blaue Flagge“ verdient.

Der Stadtbeauftragte für Strände, Juan Carlos Marrero, versichert, dass es sich bei dem Abwasser, das bei Punta Brava ins Meer fließt um bereits über die EDAR-Anlage geklärtes Abwasser handelt und keinesfalls „Schwarzwasser“ ins Meer fließt. „Das Abwasser, das ins Meer geleitet wird, ist geklärt, was durch die vierzehntägigen Analysen bewiesen wird, die wir von der Regionalregierung erhalten und die unsere gute Wasserqualität seit Jahren bestätigen“, entgegnete Marrero den Kritikern.

Auch Bürgermeister Marcos Brito hat sich persönlich zur Strand- und Wassersauberkeit geäußert. Einer lokalen Tageszeitung gegenüber versicherte Brito, er werde sich persönlich dafür einsetzen, dass das städtische Wasserunternehmen Aqualia und die Wasserbehörde der Insel Teneriffa die Klärung des Abwassers verbessern und endlich auch die unangenehmen Dämpfe, die bei die Abwasserklärung entstehen, vermieden werden. Auch der Bürgermeister unterstrich, dass lediglich bereits geklärtes Abwasser ins Meer fließt. In diesem Zusammenhang wies Brito auch auf die Notwendigkeit hin, das Unterwasserabflussrohr, das bei Punta Brava gelegt wird, so bald wie möglich in Betrieb nehmen zu können. Über dieses rund einen Kilometer lange Abflussrohr soll in Zukunft Regenwasser und geklärtes Abwasser ins Meer geleitet werden.

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