Arbeitslosenquote sinkt langsam


Der Anstieg der aktiven Bevölkerung drückt die Arbeitslosenquote

Kanarische Inseln – Langsam erholt sich der kanarische Arbeitsmarkt. Die jüngste Umfrage zur aktiven Bevölkerung (EPA) vom letzten Quartal 2017 hat gezeigt, dass im Vergleich zum Vorjahresquartal die Zahl der Beschäftigten um 45.500 angewachsen ist und die Zahl der Arbeitslosen um 27.600 abgenommen hat.

Insgesamt belief sich die Zahl der Beschäftigten am Jahresende auf 871.800 Personen – nur 27.000 weniger als im letzten Quartal des besten Vorkrisenjahres 2007. Auf der anderen Seite sind weiterhin 246.400 Menschen arbeitslos – 138.000 mehr als vor zehn Jahren.

Das beruht darauf, dass die aktive Bevölkerung, also diejenigen, die im arbeitsfähigen Alter sind und arbeiten wollen, auf 1,118 Millionen Menschen – so viele wie noch nie – angewachsen ist. In diesem Sinne bezifferte auch das Nationale Statistikinstitut (INE) die Arbeitslosenquote am Jahresende auf 22,04%; im Vierteljahr davor lag sie noch bei 21,87%.

Trotzdem ist die Quote seit 2013, als sie fast die enorme Höhe von 35% erreichte, erheblich gesunken. Damals waren 383.000 Menschen arbeitslos gemeldet.

Aus der jüngsten EPA geht zudem hervor, dass im vergangenen Jahr die Zahl der Angestellten mit unbefristetem Arbeitsvertrag von 478.000 auf 518.800 gestiegen ist. Gleichzeitig ist die Zahl der zeitlich befristeten Arbeitsverhältnisse von 242.400 auf 235.600 zurückgegangen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Efe bezeichnete Regionalpräsident Fernando Clavijo das Jahr 2017 wegen der Anzahl der neu geschaffenen Stellen als „historisch“. Die Gewerkschaft CC.OO. schloss sich insgesamt der Bewertung Clavijos an, wies jedoch darauf hin, dass viele der Arbeitsverhältnisse prekärer Natur seien.

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