Arbeitslosigkeit macht Militär wieder interessant


2008 sind doppelt so viele Bewerbungen bei der spanischen Armee eingegangen wie im Vorjahr

Im Dezember 2001 wurde in Spanien der obligatorische Militärdienst abgeschafft. Seitdem hatte das spanische Militär Jahr für Jahr Schwierigkeiten, genügend Freiwillige zu finden, die bereit waren, eine berufliche Laufbahn beim Militär anzustreben.

Madrid – Der Mangel an Interesse unter der spanischen Bevölkerung ging so weit, dass schließlich sogar Bürger aus südamerikanischen Ländern als Soldaten für das spanische Heer angeworben wurden.

Im letzten Jahr hat sich das jedoch grundlegend geändert. Nach jüngsten Meldungen haben sich im vergangenen Jahr fast 80.000 Interessierte beim ejército beworben. Das sind fast doppelt so viele Bewerbungen wie im Vorjahr. Als Auslöser für das plötzliche Interesse werden der immense Anstieg der Arbeitslosigkeit und die Maßnahmen angesehen, die das Verteidigungsministerium eingeführt hat, um den hauptberuflichen Job „Soldat“ attraktiver zu machen.

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