Im Dezember stieg die Zahl der Sozialversicherten
„Dieser Dezember ist der erste des Wiederaufschwungs,“ freute sich Tomás Burgos, Staatssekretär für Sozialversicherung, dieser Tage auf einer Pressekonferenz, bei der die neuesten Zahlen zur Mitgliedschaft bei der Sozialversicherung bekannt gegeben wurden.
Madrid – Angesichts der katastrophalen Arbeitslosenzahl von 4,7 Millionen Personen und einem negativen Zwölfmonats-Saldo von 85.000 Sozialversicherten weniger, klingt dies übertrieben, doch tatsächlich stieg im Dezember die Zahl der bei der Sozialversicherung gemeldeten Arbeitnehmer um 64.000. Beim Arbeitsamt sank die Zahl der Arbeitslosen um 107.000, größtenteils dank der Neuanstellungen im öffentlichen Sektor. Darüber hinaus hatte die Zahl der Sozialversicherten im Jahr 2012 noch um fast 5% abgenommen, 2013 waren es „nur“ 0,5%.
Experten deuten dies als Zeichen dafür, dass die Talsohle bald durchschritten ist und endlich mehr Arbeitsstellen geschaffen werden, als verloren gehen. Weil Januar und Februar üblicherweise schlechte Monate für den Arbeitsmarkt sind, geht „Analistas Financieros Internacionales“ (AFI) davon aus, dass es ab Februar endlich bergauf gehen wird. Dies wird jedoch langsam geschehen, und die drei Millionen „verlorenen“ Sozialversicherten werden erst in mehr als einem Jahrzehnt wieder untergebracht worden sein. Josep Oliver, Professor an der Universidad Autónoma de Barcelona, glaubt ebenfalls an eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage ab Ostern, sieht jedoch schon wieder neue dunkle Wolken am Horizont aufziehen. So fürchtet Oliver die Auswirkungen der 2015 anstehenden Parlamentswahlen und das, was in Ländern wie Italien, Griechenland, Frankreich oder den USA geschehen könnte.
Unhaltbares Rentensystem
Derzeit kommen fast zwei Beitragszahler auf einen Rentner, womit das aktuelle Rentensystem zum Scheitern verurteilt ist.
So schloss die Sozialversicherung das vergangene Jahr mit einem Rekorddefizit von 1,4% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ab, ein Zustand, der selbst bei einem Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsanstieg nicht so schnell wieder ausgeglichen werden kann.
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