Erholung auf dem Arbeitsmarkt


Arbeitsministerin Fátima Báñez. Foto: EFE

Seit 2013 hat sich die Arbeitslosenquote von 27,2% auf 18,6% reduziert. Trotzdem sind noch 4,2 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Madrid – Die neueste Umfrage der aktiven Bevölkerung (EPA) beweist, dass sich die Lage auf dem spanischen Arbeitsmarkt 2016 im dritten Jahr in Folge verbessert hat. Demnach waren 413.600 neue Beschäftigte gemeldet, während die Zahl der Arbeitslosen um 541.700 zurückging. Andererseits belegte die jüngste EPA aber auch, dass der Arbeitsmarkt noch lange nicht Vorkrisenniveau erreicht hat. Es sind immer noch 4,2 Millionen Personen, die keine Arbeit haben. Die Arbeitslosenquote ging zwar zurück, liegt aber immer noch bei erschreckend hohen 18,6%.

Seitdem die Zahl der Arbeitslosen in den Jahren 2013 und 2014 ihren absoluten Höchststand erreichte, verbessern sich die Daten nach und nach wieder. Die Arbeitslosenquote hat sich um fast neun Prozent von 27,2% auf 18,6% reduziert.

Die Zahlen stimmen optimistisch, doch der Arbeitsmarkt leidet unter einem schwerwiegenden Problem: Bei den neuen Verträgen handelt es sich hauptsächlich um prekäre Arbeitsverhältnisse, also insbesondere um zeitlich befristete Stellen, die bereits 26,5% aller Arbeitsplätze ausmachen. Innerhalb eines Jahres ist ihr Anteil um ein Prozent gewachsen.

Während der Krise hatten diese Arbeitsverhältnisse an Gewicht verloren, weil sie am einfachsten aufzukündigen waren, doch nun nehmen sie wieder an Bedeutung zu.

Im Einklang mit dieser Entwicklung ging im letzten Quartal die Gesamtzahl der Arbeitsstunden aller Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 34,7 um 0,8% auf 33,9 zurück. Zwar gab es im November und Dezember 2016 mehr Feiertage als im Jahr zuvor, doch waren auch 400.000 Personen mehr beschäftigt als im Jahr zuvor.

„Noch viel zu tun“

Präsident Mariano Rajoy erklärte im Radiointerview mit Onda Cero, zwischen 2013 und 2016 seien 1,75 Millionen Stellen geschaffen worden. „Es gibt noch viel zu tun, doch die Folgen einer fünfjährigen Krise können nicht in einer Viertelstunde beseitigt werden. Wenn wir die derzeitige Wirtschaftspolitik weiterführen können, werden wir die Marke von 20 Millionen Beschäftigten erreichen.“

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