Artenschutz wird großgeschrieben

Gruppenbild der Teilnehmer der Debatte im Parlament; in der Mitte Parlamentspräsident Gustavo Matos zusammen mit Loro Parque-Gründer Wolfgang Kiessling und seiner Frau Brigitte, links außen Javier Almunia, Direktor der Loro Parque Fundación Foto: Loro Parque

Gruppenbild der Teilnehmer der Debatte im Parlament; in der Mitte Parlamentspräsident Gustavo Matos zusammen mit Loro Parque-Gründer Wolfgang Kiessling und seiner Frau Brigitte, links außen Javier Almunia, Direktor der Loro Parque Fundación Foto: Loro Parque

Loro Parque Stiftung und Weltnaturschutzunion stellen im Parlament das „Center for Species Survival Macaronesia“ vor

Teneriffa – Am Sonntag, dem 22. Mai wurde der Internationale Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Aus diesem Anlass fand am 20. Mai im Parlament in Santa Cruz de Tenerife eine Tagung zum Thema Biodiversität auf den Kanarischen Inseln und ihre Bedrohungen statt. Maßgeblich daran beteiligt waren die Loro Parque Stiftung und die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN), die das „Center for Species Survival Macaronesia“ – das Zentrum für das Überleben der Arten in Makaronesien – vorstellten.

Parlamentspräsident Gustavo Matos, der die Veranstaltung eröffnete, erklärte, dass die Debatte über eine Bedrohung der Biodiversität in einer Zeit stattfinde, in der Umweltthemen längst eine der Hauptsorgen der Bevölkerung und der Institutionen sind. Auf den Kanarischen Inseln habe der Verlust von Biodiversität durch die Vielzahl an Ökosystemen eine besondere Bedeutung, unterstrich Matos und fügte hinzu, dass trotz aller Schutzmaßnahmen die Bedrohung für die Biodiversität auf den Kanaren ebenso akut ist wie im Rest der Welt. „Wir haben nur einen Planeten und keinen Plan B“, so Matos.

Der Direktor von Loro Parque Fundación und Leiter des neuen Projekts für den Artenschutz in Makaronesien über das „Center for Species Survival Macaronesia“, Javier Almunia, beschrieb dieses Zentrum als Observatorium für die bedrohte Biodiversität. Mittlerweile, so Almunia, seien auf den Kanarischen Inseln 30% der Arten und Unterarten bedroht, ein wahres Alarmzeichen. Bei dem Verlust an Biodiversität spiele auch die Einführung exotischer Arten, die sich invasiv ausbreiten, eine Rolle. Unter den genannten 30% bedrohter Arten sind 5% von der IUCN als „Critically Endagered“, also vom Aussterben bedroht, eingestuft.

Der Vizeleiter des kanarischen Umweltamtes, Miguel Ángel Pérez, erinnerte in seinem Beitrag daran, dass die Kanarischen Inseln weltweit als Hotspot gelten, was die Biodiversität und die Zahl geschützter Arten angehe. Angesichts der Bedrohung vieler Arten und der „schleichenden Invasion“ exotischer Arten, die durch den Klimawandel begünstigt wird, sei es wichtig, den Artenschutz ganz oben auf die Agenda zu setzen.

Nach der Vorstellung der neuen Überwachungsstelle für den Artenschutz im Gebiet von Makaronesien fand ein runder Tisch zum Thema „vom Aussterben bedrohte Arten auf den Kanaren“ statt. Über die sozialen Netzwerke, beispielsweise auf der Facebook-Seite der Loro Parque Fundación, werden diese 94 Arten bis 5. Juni nach und nach vorgestellt und beschrieben.

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