Aufschwung nicht in Sicht


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Im zweiten Jahresquartal verschlimmerte sich die Krise

Ende August veröffentlichte die Handelskammer der Provinz Santa Cruz de Tenerife ihren jüngsten Lagebericht zur kanarischen Wirtschaft. Nach Angabe der Experten hat sich die Wirtschaftskrise im zweiten Jahresquartal verschlimmert, sodass eine baldige wirtschaftliche Erholung erneut in die Ferne gerückt ist.

Demnach hat sich die Zahl der kanarischen Unternehmen im zweiten Vierteljahr um 1% verringert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es sogar 12% weniger Firmen auf den Inseln. Im Zuge dessen nahm auch die Arbeitslosigkeit weiter zu. Es wurden 8.400 neue Arbeitslose gemeldet und mit insgesamt 370.700 eine Rekordarbeitslosen-Quote von 33% erreicht.

Die Experten der Handelskammer erklärten besorgt, der anhaltende Verlust von Arbeitsplätzen und der damit einhergehende Anstieg der Arbeitslosigkeit zerstörten jegliche Hoffnung auf eine Ankurbelung des Konsums. Die Sparmaßnahmen auf regionaler und staatlicher Ebene täten ihr Übriges.

Zwischen Anfang April und Ende Juni wurden 24% weniger private Kraftfahrzeuge angemeldet als im Vorjahreszeitraum; im Bereich der geschäftlich genutzten Lastkraftwagen wurden sogar 29% weniger Anmeldungen registriert. Daraus geht deutlich hervor, wie der private Konsum und die unternehmerischen Investitionen eingebrochen sind.

Auch der für die Kanarischen Inseln so bedeutende Dienstleistungssektor, der im vergangenen Jahr auch wegen des Arabischen Frühlings einen Aufschwung erlebt hatte, verzeichnete im zweiten Jahresquartal negative Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Geschäfte um 8% zurück, die Zahl der Angestellten nahm um 3% ab, die Zahl der Hotelgäste ging um 4%, die Zahl der Übernachtungen um 3% und die Höhe der touristischen Ausgaben um 2% zurück.

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