„Aus Geben wächst Segen“ kommt dem sozialen Speisesaal La Noria mit einer Spende zu Hilfe


© Wochenblatt

Wochenblattleser helfen

In den ersten Mai-Tagen ging ein Notruf durch die Inselpresse. Den Lebensmittelausgabestellen für bedürftige Familien fehlt es immer mehr an Vorräten und auch die sozialen Speisesäle klagen darüber, dass ihnen die Mittel fehlen, um ihre Aufgabe zu erfüllen, weil die Subventionen von Staat und Gemeinden immer zögerlicher eingehen oder gar ganz ausbleiben.

Ganz besonders dringlich sei die Situation bei der mittäglichen Essensausgabe der Her­­ma­­nas de la Caridad in Santa Cruz. Dort geben die Ordensschwestern an Obdachlose und bedürftige Personen jeden Tag ein warmes Mittagessen aus, wussten die Zeitungen zu berichten.

In einem alten, ehemaligen Schulgebäude in der Calle La Noria ganz in der Nähe der Concepcionskirche versorgen fünf katholische Schwestern, die längst das Pensionsalter erreicht haben, bis zu achtzig Personen mit einem Mittagessen. Meist warten aber wesentlich mehr hungrige Mäuler vor der Tür, die keinen Platz mehr finden. Sie werden nicht fortgeschickt, sondern erhalten eine Tüte mit einem belegten Brötchen, Fruchtsaft, Wasser und etwas Obst. Das, so der Zeitungsbericht, könne nun nicht mehr gewährleistet werden, weil den Schwestern das Geld ausgegangen ist.

„Hier müssen wir unbedingt noch einmal helfen“, war die einhellige Meinung des Wochenblatt-Teams. Bereits im Februar hatten wir auf  Empfehlung des Präsidenten des Rotary Clubs von Santa Cruz, Juan Pedro Jiménez Sanz dort einen Besuch abgestattet, uns über die aufopfernde Arbeit der Schwes­tern informiert und ihnen eine Spende überreicht.

Sor Josefina, die kleine zierliche Person, die das Haus leitet, empfing uns auch dieses Mal  mit offenen Armen. „Die Zahl der Personen die uns Tag für Tag aufsuchen, um ein warmes Mittagessen zu bekommen, hat sich in den letzten drei Monaten nahezu verdoppelt“ klagt sie. „Dadurch sind wir inzwischen in Schwierigkeiten geraten, denn unsere Vorräte schwinden und unsere finanziellen Mittel sind am Ende. Anfang des Jahres haben wir täglich im Durchschnitt 64 Personen beköstigt. Das sind die Plätze, die in unserem Speisesaal vorhanden sind. Wir haben inzwischen Stühle dazugestellt, so dass 80 Personen essen können. Manchmal haben wir sogar bis zu hundert Menschen versorgt, aber es reicht noch immer nicht. Die, welche keinen Platz mehr bekommen, erhalten wenigstens eine Tüte mit einem Brötchen und einem Getränk. Doch das können wir nicht mehr gewährleisten, wenn wir keine Hilfe und Unterstützung erhalten. Im vergangenen Monat haben wir mehr als siebenhundert solcher Brötchentüten ausgegeben“.

Die meisten Lebensmittel, Gemüse und Früchte für die Zubereitung des Mittagessens kommen aus Spenden von Firmen oder Privatleuten und damit kann dann improvisiert werden. Die Brötchen jedoch sind ein fester Posten, die müssen gekauft und pünktlich bezahlt werden, denn dafür hat sich bislang noch kein freundlicher Spender gefunden.

Wir haben den Hijas de Caridad, den Töchtern der Nächstenliebe, einen Scheck über 2500 Euro überreicht, um ihnen zu helfen, den schlimmsten Engpass zu überwinden und sind davon überzeugt, dass wir damit im Sinne unserer Förderer und Spender gehandelt haben.

Wir freuen uns für diejenigen unserer Leser, die auf Teneriffa ansässig sind, – sei es beruflich, als Rentner oder Privatiers -, und die hier ein gesundes und finanziell gesichertes Leben führen können. Mögen sie ihr Dasein auf unserer schönen Insel täglich genießen, dabei eines aber nicht vergessen: Mittlerweile hat „la crisis“ dafür gesorgt, dass es aufgrund fulminanter Steigerungsraten des sozialen Elends derzeit schon etwa 150.000 Menschen auf Teneriffa gibt, die mit amtlicher Bescheinigung als Bedürftige ausgewiesen sind. Sie hatten weniger Glück im Leben, hatten keine so guten Startbedingungen von der Erziehung her und Ausbildung. Tausende von Kindern sind darunter, die in „problembelasteten Familien“ leben müssen. Sie kennen oft von Ge­­burt an nur Not und Bedrängnis, haben geringe Chancen, diesem Teufelskreis zu entkommen. 150.000 Einzelschicksale von Jung bis Alt stehen hinter dieser Riesenzahl. Mögen manche durch eigene Schuld und Schwäche in ihre fatale und auch demütigende Lage gekommen sein, – möchte man mit ihnen tauschen? Dem Gebenden wird in jedem Falle Segen daraus erwachsen, denn alle Taten folgen uns nach.

So meinten wir, die im Leben erfolgreichen unter unseren Lesern mit Gründung dieser Hilfsaktion einzuladen, der Gesellschaft hier, Menschen mit weniger Fortune, etwas zurückzugeben von dem, was sie durch Tüchtigkeit, aber auch mit Glück erworben haben. Weiter unten auf dieser Seite haben wir aufgeschrieben, wie  man problemlos helfen kann: „Einladung an unsere Leser zum Mitmachen.“

Noch mehr Freude macht offensichtlich aber das gemeinsame Tun unter Freunden und in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.

Das Wochenblatt dankt allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Hilfe.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje

(12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)

Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

Sharing

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.