Ausländer wandern ab


Zum fünften Mal in Folge ist die Bevölkerungszahl zurückgegangen

Madrid – Das Nationale Statistikinstitut INE hat bekannt gegeben, dass sich auch im vergangenen Jahr der Trend zur Verringerung der Bevölkerungszahl fortgesetzt hat. So ging die Zahl der eingeschriebenen Einwohner um 17.982 Personen auf 46,5 Millionen zurück. Anlass für diese negative Entwicklung war die Abwanderung der Ausländer, denn während die Zahl der Spanier um 50.741 zunahm, meldeten sich 68.723 ausländische Residenten ab.

Seit 2012 sinkt die Einwohnerzahl kontinuierlich. Der stärkste Rückgang ausländischer Einwohner wurde 2013 verzeichnet, als etwa eine halbe Million Ausländer Spanien verließen. Nach der anhaltenden Verringerung über fünf Jahre hinweg beläuft sich der Anteil der Ausländer unter der Bevölkerung mittlerweile auf knapp zehn Prozent.

Die größte europäische Bevölkerungsgruppe unter den 4.549.858 ausländischen Residenten sind die Rumänen (684.532), gefolgt von den Briten (236.669) und den Italienern (189.005). Unter den Nationalitäten, die nicht aus dem Euroraum stammen, heben sich die Marokkaner (747.872), die Chinesen (207.593) und die Kolumbianer (145.055) hervor.

Am stärksten stieg im vergangenen Jahr die Zahl der venezolanischen, der chinesischen und der italienischen Mitbürger an, während die höchste Abwanderung nach Nationalität bei den Rumänen, den Briten und den Ecuadorianern verzeichnet wurde.

Anteilsmäßig leben die meisten Ausländer auf den Balearen (17%), in Katalonien (14%) und in Murcia (14%), am wenigsten in Extremadura (3%), in Galicien (3%) und in Asturien (4%).

Wie schon im vergangenen Jahr sind Andalusien, Katalonien und Madrid die bevölkerungsreichsten Regionen, während La Rioja, Kantabrien und Navarra die geringsten Einwohnerzahlen verzeichnen.

Das INE setzte darüber hinaus das Durchschnittsalter der Spanier auf 42,9 Jahre und der ausländischen Residenten mit 35,8 Jahren fest.

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