Seit über zwei Jahren siegt Real Madrid nur noch an der Marketing-Front, dort jedoch mit großem Erfolg. Sanierte Kassen, eine erfolgreiche Expansions-Politik in Asien und Nordamerika, wirtschaftlich vor allen wichtigen Konkurrenten in Europa, das sind die Erfolge des Präsidenten Florentino Pérez. Gleichzeitig jedoch sind die sportlichen Erfolge mit der Zeit ausgeblieben. Seit dem Rauswurf des damaligen Meister-Trainers Vicente del Bosque, sind vier Trainer für die Mannschaft der „Galaktischen“ – wie die Presse die Spieler nannte – verantwortlich gewesen. Del Bosque gewann zwar Champions League und Meisterschaft, aber nicht weltmännisch genug. Der jetzige Trainer aus Brasilien Vanderlei Luxemburgo hat es nach 11 Monaten immer noch nicht geschafft der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken, falls er überhaupt einen hat. Mit 0:3 wurden die Madrilenen vor ihrem Publikum geradezu vorgeführt von einer jungen und Titel-hungrigen Mannschaft, die die Altstars um Zidane und Raul ablösen will. Ein weit höheres Ergebnis wäre jederzeit möglich gewesen, wenn Barcelona treffsicherer gewesen wäre, Madrid nicht einen der weltbesten Torhüter hätte und die letzten 10 Minuten ein Nicht-Angriffspakt auf dem Spielfeld geschlossen wurde, um nicht noch tiefere Wunden zu schürfen. Madrid rannte und kämpfte, Barca spielte. Madrid wollte, Barca konnte. So einfach lässt sich das Spiel zusammenfassen, in dem ein alles überragender Ronaldinho etwas Einmaliges schaffte. Das Publikum im Bernabeu-Stadion stand auf und bedankte sich bei ihm und seinen Kollegen für ihr ausgezeichnetes Fußball-Spiel mit Ovationen.
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