Bau des LNG-Terminals soll vor Jahresende genehmigt werden


Das LNG-Terminal soll im Industriehafen von Granadilla gebaut werden. Archiv: Puertos de Tenerife

Die Anlage zur Rückumwandlung von Flüssiggas wird die erste auf den Kanaren sein

Teneriffa – Der spanische Fernleitungsnetzbetreiber Enagás rechnet bis Jahresende 2016 mit der Genehmigung, um im Hafen von Granadilla mit dem Bau des geplanten LNG-Terminals zu beginnen.

Diese rund 300 Millionen Euro teure Anlage zur Regasifizierung von Flüssiggas (LNG steht für engl. Liquefied Natural Gas) wird im Industriegebiet des Hafens auf einer 12 Hektar großen Fläche als erstes Anlandeterminal für LNG auf den Kanarischen Inseln gebaut werden. Im Hafen wird ein Anlegebereich für Flüssiggastanker mit einem Fassungsvermögen bis zu 145.000 Kubikmetern abgegrenzt.

Im Rahmen einer Analystenkonferenz kündigte Enagás-Präsident Antonio Llardén an, dass lediglich das Umweltgutachten fehlt, um die Genehmigung durch das spanische Industrieministerium einzuholen, was allerdings erst nach der Bildung einer Regierung geschehen könne.

Das spanische Umweltministerium gab dem Projekt des LNG-Terminals in Granadilla im Juli seinen Segen.

Die Anlage in Granadilla wird anfänglich eine Produktionskapazität von 1,3 Milliarden Kubikmetern jährlich erreichen, die später auf 2,6 Milliarden Kubikmeter erhöht werden kann.

Der kanarische Energieplan (Plan Energético de Canarias, kurz Pecan) sieht vor, dass in der Zukunft bis zu 60% des Stroms auf den Inseln durch Erdgas erzeugt wird. Ursprünglich war die Inbetriebnahme des LNG-Terminals auf Teneriffa für 2010 vorgesehen, doch die Verzögerung des Hafenbaus in Granadilla blockierte das Projekt lange.

Die Einführung von Erdgas als saubere und effiziente Energiequelle soll die Energiekosten und die hohe Abhängigkeit vom Öl senken. Derzeit sind die Kanaren die einzige autonome Region Spaniens ohne Erdgasanschluss.

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