Bergsteiger am Annapurna tödlich verunglückt


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Trotz aller Versuche konnte der 40-Jährige nicht gerettet werden

Seit seiner Erstbesteigung 1950 wurde der Himalaja-Achttausender Annapurna I (8.091 m) in Nepal nur 130 Mal bezwungen. Am 23. Mai kos­tete der Versuch, diesen zehnthöchsten Berg der Erde zu besteigen, den spanischen Extrem-Bergsteiger Iñaki Ochoa de Olza das Leben.

Bilbao – Sechs Tage zuvor war der 40-Jährige nach einem frustrierten Gipfelversuch auf 7.400 m kollabiert. Bewusstlos lag er nun in einem Zelt, wo er so gut wie möglich von seinem rumänischen Partner Horia Colibasanu versorgt wurde.

Der Zufall wollte es, dass sich zeitgleich an der Annapurna-Südwand eine weitere Expedition befand, die per Notruf über den Zustand Ochoa de Olzas informiert wurde. Die Schweizer Bergsteiger Ueli Steck und sein Partner Simon Anthamatten machten sich unverzüglich von ihrem Basislager aus auf den Weg zu dem provisorischen Camp des Verunglückten. Doch behindert durch schlechtes Wetter und akute Lawinengefahr dauerte es zwei Tage, bis sie bei dem in Not geratenen Alpinis­ten ankamen.

Fast zeitgleich versuchte ein spontan zusammengestelltes internationales Rettungsteam ebenfalls den Unglücksort zu erreichen und dringend be­nötigtes medizinisches Material mitzubringen. Während Steck und Anthamatten alles daransetzten, Ochoa de Olza mit den wenigen Medikamenten, die sie bei sich hatten, zu versorgen, musste Colibasanu, der inzwischen selbst ernste gesundheitliche Probleme wegen der extremen Höhenlage hatte, absteigen. Trotz aller Bemühungen konnte der spanische Alpinist nicht gerettet werden. Er starb in eisiger Höhe vermutlich an den Folgen eines Gehirnödems.

„Ich mache mir nichts vor, wenn ich da oben erkranke, werde ich dort auch bleiben“, hatte Ochoa de Olza einmal Familienangehörigen gegen-über gesagt. Der 40-Jährige hatte bislang bereits 12 der 14 Achttausender bestiegen.

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