Tierschutzverband des Tierheims Punta Brava stellt sich dem Räumungsbefehl der Stadt
Das Ringen um die Räumung des Tierheims Punta Brava in Puerto de la Cruz geht weiter. Im Zuge der Bauarbeiten an der angrenzenden Straße hätte das Gebäude schon längst abgerissen werden müssen, und die Stadtväter sehen nun verärgert, wie die Baustelle stillsteht, weil die Tiere buchstäblich im Weg sind.
Nun rächt es sich, dass auf die Belange des Tierasyls „Refugio Internacional de Animales de Punta Brava“ nicht früher Rücksicht genommen wurde. Seit Monaten, wenn nicht Jahren steht fest, dass ein neuer Standort für das Tierheim gefunden werden muss, doch bei der Suche und auch der späteren Abwicklung von Formalitäten ist die Direktion des Tierheims auf wenig Entgegenkommen bzw. Unterstützung von offizieller Seite gestoßen. Obwohl es das einzige Heim für herrenlose Hunde im Landkreis des Orotavatals ist, kam bei keiner Stadtverwaltung Begeisterung auf, als dort auf der Suche nach einem Grundstück angeklopft wurde. Schließlich fand das Tierheim ein geeignetes Grundstück in San Juan de la Rambla. Das Paradies für Hunde in San Juan de la Rambla ist 30.000 qm groß und soll 216.000 Euro kosten. Die Finanzierung übernimmt die Stiftung „Saga Roos“, die den Namen eines der ersten Mitglieder des Tierschutzverbandes trägt. Auf dem Grundstück steht bereits ein kleines Haus und die Pläne des Tierschutzverbandes sehen ebenfalls keine großen Bauten, sondern einstöckige Gebäude mit Natursteinmauern für die Unterbringung der Hunde, Lager- und Verwaltungsräume vor. Bürokratische Hürden haben aber bislang die Genehmigung für die Einrichtung des Tierheims und folglich einen Umzug unmöglich gemacht. Dennoch verlangte die Stadt Puerto vor wenigen Tagen endgültig die Räumung des jetzigen Tierheims. Daraufhin ging das Tierheim vor Gericht. Nachdem der Richter zunächst den Räumungsbefehl außer Kraft setzte, um beide Seiten anzuhören, kam am 6. Oktober schließlich doch das Urteil, das der Stadt Recht gibt. Das Tierheim muss auf Anordung des Gerichts das Gebäude bei Punta Brava schnellstmöglich räumen.
Vorerst wollen die Verantwortlichen des Tierheims die Barrikaden aber dennoch nicht verlassen. Sie wollen gegen das Urteil Revision einlegen, und kündigen an „bis wir nichts Schriftliches haben, bleiben wir wo wir sind“. Sie werden sich mit ihren 50 Hunden solange nicht von der Stelle rühren, bis sie nicht von offizieller Seite eine Zusage für ein Grundstück haben, auf dem sie sich niederlassen können. Nach 32 Jahren unermüdlicher Tierschutzarbeit im Orotavatal fordern sie eine „würdevolle Lösung“.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]