Die Restaurierung des ausgebrannten Gebäudes wird bis Ostern 2009 dauern
Am 23. Januar jährte sich der schwarze Tag in der Geschichte von La Lagunas Kulturerbe zum zweiten Mal. An diesem Tag im Jahr 2006 brannte das Bischofspalais, ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, nach einem Kurzschluss komplett aus.
Noch am selben Tag gaben Vertreter der Inselregierung, des Cabildos von Teneriffa und La Lagunas Bürgermeisterin den einstimmig gefassten Entschluss bekannt, umgehend mit dem Wiederaufbau des Gebäudes zu beginnen. In drei Jahren, kündigten sie an, soll der Bischofssitz wieder stehen. Religiöse Orden, Kirchen, Privatleute, Unternehmer und andere spanische Bistümer stifteten gemeinsam knapp 1,7 Millionen Euro für den Wiederaufbau des bis auf die Grundmauern niedergebrannten Palais. Auch die Regionalregierung, das Cabildo und die Stadt leisten erhebliche finanzielle Beiträge für die Restaurierung, die insgesamt 6,4 Millionen Euro kosten wird. Am 29. Juni 2007 begannen die Bauarbeiten.
Zum zweiten Jahrestag des verheerenden Brandes teilte das Bistum mit, dass die Restaurierungsarbeiten planmäßig voranschreiten und das Palais von Salazar, wie das Gebäude einst hieß, Ostern 2009 fertig sein wird.
Unwiederbringliche Verluste
Das Palais Salazar, ein Gebäude aus dem Jahr 1664, zählte zu den bedeutendsten architektonischen Schätzen La Lagunas und seine barocke Fassade galt als eine der schönsten der Kanaren. Im Inneren zerstörten die Flammen am 23. Januar 2006 wertvolle Kunstobjekte. „Was das Feuer zerstört hat, kann von Menschenhand nie wieder hergestellt werden“, beklagte damals ein untröstliches Mitglied der Kommission für den Erhalt des Kulturerbes. In den Räumlichkeiten der Bischofsresidenz schmückten Werke berühmter einheimischer und auswärtiger Künstler die Wände, darunter Portraits aller Bischöfe der Diözese Teneriffa. Barocke Spiegel, wertvolle Einrichtungsgegenstände, darunter viele Einzelstücke, und natürlich die kostbare Holzdecke im Mudejarstil stellen unwiederbringliche Verluste dar. Das historische Archiv wurde ein Jahr zuvor in die Calle Anchieta gebracht, wo es in Sicherheit war. Verloren gingen hingegen alle nach 1900 datierten Dokumente.