Blackout


Vielerorts, wie auch im Zentrum von Puerto de la Cruz, wurde die Stromversorgung erst am späten Abend wieder hergestellt. Foto: moisés Pérez

Am 29.9. gab es auf Teneriffa einen kompletten Stromausfall

Teneriffa – Am 29. September um 13.11 Uhr ging auf ganz Teneriffa das Licht aus. Mehr als neun Stunden dauerte es, bis auf der ganzen Insel die Stromversorgung wiederhergestellt war. 900.000 Einwohner und Zehntausende Touristen waren betroffen. Der komplette Stromausfall soll durch einen Vorfall im Umspannwerk in Granadilla entstanden sein. Die Ermittlungen zur Erforschung der genauen Ursache und der Verantwortlichkeit wurden bereits eingeleitet.

Als gegen Mittag auf der ganzen Insel der Strom ausfiel, lauteten die ersten Vermutungen, es habe eine Explosion im Kraftwerk Las Caletillas gegeben. Der Stromerzeuger Endesa dementierte dies jedoch und erklärte, das laute Geräusch, was als Explosion ausgelegt worden war, sei durch den gleichzeitigen Stopp aller Maschinen entstanden.

Umgehend begannen Netzbetreiber Red Eléctrica de España (REE) und Stromerzeuger Endesa mit der Wiederherstellung der Stromversorgung. Die Umspannwerke und Verteiler wurden nach und nach wieder ans Netz angeschlossen. Dreieinhalb Stunden nach dem Blackout waren allerdings erst 12% der Stromversorgung wiederhergestellt, vier Stunden danach 30%. Es dauerte neun Stunden bis alle Haushalte wieder am Netz waren.

Weil der Stromausfall an einem Sonntag zur Mittagszeit stattfand, hielten sich die Auswirkungen in Grenzen. Die Feuerwehr musste in 70 Fällen in Aufzügen oder Garagen eingesperrte Personen befreien. Es kam zu kleineren Zwischenfällen, wie dem Brand eines lange nicht benutzten Notaggregats, oder einem Blechschaden aufgrund ausgefallener Ampeln.

Dank vorhandener Notstromaggregate konnten die Krankenhäuser, Flughäfen, Häfen und großen Hotels ihren Betrieb normal weiterführen.

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