Bootsflüchtlinge erreichen Los Cristianos


Auch in Südspanien kamen am 14. November erneut Flüchtlinge aus Afrika an. In Cádiz wurden sieben Menschen sicher an Land gebracht (Foto). Foto: EFE

36 Menschen, darunter vermutlich elf Minderjährige, schafften die Überfahrt in einem hölzernen Boot von Mauretanien

Teneriffa – Am 14. November sind im Hafen von Los Cristianos 36 Migranten aus Afrika von Mitarbeitern des Roten Kreuzes und der Seenotrettung in Empfang genommen worden. Die Bootsflüchtlinge waren gegen 5.30 Uhr von einem Fischer in der Nähe von Los Cristianos gesichtet worden, der umgehend die Polizei benachrichtigte.

Die Geretteten gaben später an, dass sie drei Tage zuvor von einem Hafen in Mauretanien aus gestartet waren. Die Überfahrt hatten sie in einem hölzernen Fischerboot geschafft. Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass diese Angaben stimmen, denn an Bord des Bootes wurde eine entsprechende Menge an Proviant und Treibstoffreserven gefunden.

Das gute Wetter und die ruhige See ermöglichten einen reibungslosen Rettungseinsatz. Die Sprecherin der Seenotrettung erklärte, die Menschen an Bord des „Cayuco“ seien bis auf zwei in einem augenscheinlich guten Gesundheitszustand gewesen und hätten lediglich die üblichen Beschwerden einer Überfahrt wie Übelkeit, Müdigkeit und Hautreizungen aufgewiesen. Ein Mann musste wegen Unterkühlung behandelt werden, ein weiterer hatte eine Kopfverletzung.

Unter den Insassen des „Cayuco“ waren auch zahlreiche Minderjährige. Wie die Polizei mitteilte, sollen 11 Jugendliche unter 18 Jahren dabei gewesen sein. Ihr Alter wird durch eine Untersuchung überprüft werden.

Die illegalen Einwanderer wurden zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft beim Polizeirevier von Costa Adeje untergebracht. Danach wurden sie in das „Centro de Internamiento de Extranjeros“ in Hoya Fría gebracht. Die Behörden haben 40 Tage Zeit, um ihre Abschiebung einzuleiten.

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