Start der Waldbrandschutzkampagne – Bis 15. Oktober herrscht höchste Alarmbereitschaft auf den fünf bewaldeten Inseln
Kanarische Inseln – Am 12. Juni ist die diesjährige Waldbrandschutzkampagne auf den Inseln angelaufen. Nach einem recht trockenen Winter und Frühling steigt die Brandgefahr in diesem Sommer, denn die trockene Vegetation bietet gute Voraussetzungen für die Ausbreitung jedes Brandherdes.
Sowohl die kanarische Regierung als auch die Cabildos haben ihre Brandschutzeinheiten nun in Alarmbereitschaft und betonten bei der Präsentation der diesjährigen Brandschutzkampagne, man wolle im Ernstfall koordinierter zusammenarbeiten. Die Regionalregierung verfügt in dieser Saison über 232 Einsatzkräfte, die jederzeit die Kräfte der Cabildos auf den Inseln unterstützen können. Außerdem verfügt die Regierung über sechs Hubschrauber des Typs Sokol, die jeweils 1.500 Liter Wasser abwerfen können, und 30 Löschfahrzeuge.
Die übrigen Löschkräfte und -mittel werden von den jeweiligen Inselverwaltungen gestellt. Laut Angaben der kanarischen Regierung sind auf Gran Canaria 232 Kräfte, zwei Löschhubschrauber und 41 Löschfahrzeuge einsatzbereit; auf La Palma sind 185 Einsatzkräfte und 42 Löschfahrzeuge stationiert, und auf La Gomera 97 Einsatzkräfte und 26 Löschfahrzeuge. Auf El Hierro bilden die Brandschutzeinheit 98 Kräfte und 21 Fahrzeuge.
Die größte Zahl an Einsatzkräften hat die Insel Teneriffa mit 287. Teneriffas Cabildo-Präsident Carlos Alonso stellte die Brandschutzkampagne 2017 gemeinsam mit dem Leiter des Umweltressorts der Insel, José Antonio Valbuena, und dem technischen Leiter für Waldbrandschutzmaßnahmen, José María Sánchez, vor. Sánchez wies darauf hin, dass der letzte Winter und auch der Frühling nicht besonders niederschlagsreich waren, was die Waldbrandgefahr in diesem Sommer erhöhe. In den Wäldern der Insel gebe es reichlich Brennstoff.
Cabildo-Präsident Alonso brachte seine Bewunderung für die Einsatzkräfte zum Ausdruck, die alljährlich die Wälder der Insel schützen und dabei oft ihr Leben riskieren. „Wir müssen ihr Engagement würdigen“, sagte er. José Antonio Valbuena betonte, dass auch die Beteiligung der Bürger oft hilft, einen Waldbrand zu verhindern. Hinweise auf Brandherde kommen, so Valbuena, oft von der Bevölkerung, was ein rasches Eingreifen ermöglicht.
Während der brandgefährlichen Zeit sind 287 Mitarbeiter der Brandschutzeinheit Brifor (Brigada Forestal) der Insel in ständiger Einsatzbereitschaft. Hinzu kommen ein in La Guancha stationierter Löschhubschrauber, drei große Tanklöschfahrzeuge mit einer Kapazität von 9.000 Litern, 10 Tanklöschfahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von 3.000 bis 6.000 Litern, sechs kleinere Löschfahrzeuge mit Kapazitäten zwischen 1.500 und 3.500 Litern und 17 wendige Pickup-Fahrzeuge für die Waldbrandbekämpfung mit jeweils 500 Litern Tankvolumen. Des Weiteren sind ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und 22 Fahrzeuge mit Allradantrieb einsatzbereit.
Hinzu kommen die Löscheinheiten der kanarischen Regierung, die „Equipos de Intervención y Refuerzo Forestales“ (EIRIF), die jederzeit angefordert werden können.
Außerordentliche Maßnahmen bei hoher Waldbrandgefahr
Vom Cabildo aus wird darauf hingewiesen, dass im Falle extrem hoher Temperaturen außerordentliche Maßnahmen ergriffen werden können, um Waldbränden vorzubeugen. In einem solchen Fall könnten als Vorsichtsmaßnahme die Grillplätze in den Wäldern geschlossen, ein Feuerwerksverbot verhängt und sogar die Zufahrten zu den Waldgebieten gesperrt werden.
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