Lockerungen bei der Einreise fördern Reservierungen
Teneriffa – Der britische Markt ist ein enorm wichtiger Faktor auf den Kanarischen Inseln. Der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, und die Leiterin des Tourismusressorts, Yaiza Castilla, trafen sich mit Hugh Elliott, dem britischen Botschafter in Spanien, um über die Wiederbelebung des britischen Tourismus zu sprechen. Botschafter Hugh Elliott nimmt an, dass sich der Tourismus aus Großbritannien dieses Jahr erholen wird. Vor allem aufgrund der Lockerungen bei der Einreise von Minderjährigen, die keinen vollständigen Impfnachweis mehr vorweisen müssen, sondern nur einen negativen PCR-Test. Elliott hofft, dass dieses Jahr die Zahl von fünf Millionen britischen Touristen wieder erreicht werden kann. Torres ist seinerseits zuversichtlich, dass 90% der Touristen, die im Jahr 2019 die Kanaren besucht haben, zurückkehren werden. „Das wird jedoch davon abhängen, ob keine neue Corona-Welle oder der Krieg in der Ukraine den Tourismus negativ beeinflusst“, so Torres.
Auswirkungen des Brexits
Weiterhin erklärte der Botschafter, man habe begonnen, die Gründe für den Rückgang der Geschäftsaktivitäten zwischen kanarischen Unternehmen und dem Vereinigten Königreich zu analysieren. „Wahrscheinlich ist das auf eine Kombination aus den durch den Brexit verursachten Veränderungen und der Pandemie zurückzuführen“, erklärte Botschafter Elliott. Man wolle nun die Gründe für den Rückgang der Geschäftszahlen erfahren. „Es ist kein starker Rückgang, aber es ist auffällig“, betonte er.
Schwerer Schlag für die Kanaren
Anfang Dezember beschloss die Zentralregierung angesichts der neuen Omikron-Variante, die Einreisebeschränkungen nach Spanien zu verschärfen. Die Verpflichtung, für Reisende über 12 Jahren aus Drittländern eine doppelte Impfung gegen Corona nachzuweisen, hatte erhebliche Auswirkungen auf die Reservierungen der britischen Familien auf den Inseln. Das Vereinigte Königreich beschränkte die Impfung von Jugendlichen unter 18 Jahren auf eine einzige Impfdosis, sodass diese Reisenden keine zweite Dosis erhalten konnten. „Andere Reiseziele wie Portugal oder Griechenland verlangten keine zweite Impfdosis, wir jedoch schon, und das hatte verheerende Auswirkungen auf die kanarische Wirtschaft“, so Yaiza Castilla, Leiterin des Tourismusressorts. Nach Schätzungen des Tourismus wurden mehr als 100.000 Stornierungen verzeichnet, und die Verluste beliefen sich in diesem Zeitraum auf über 400 Millionen Euro. Der Druck der kanarischen Regierung hat die spanische Zentralregierung dazu veranlasst, die Beschränkungen zu lockern. Die Kanaren hoffen nun, die letzten Monate der Wintersaison dadurch retten zu können.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]