Fünf Mal wöchentlich von London nach TFS – auch Businessclass
Der Präsident der Inselverwaltung war selbst mit an Bord, als seit Langem die erste Maschine von British Airways auf dem Südflughafen von Teneriffa landete. Am Freitag, dem 29. März, wurde diese neue Linien-Flugroute der britischen Airline mit dem ersten Flug von London Gatwick nach Teneriffa Süd eingeweiht.
Cabildo-Präsident Melchior flog in Begleitung von Führungskräften der Fluggesellschaft mit und unterstrich damit die Bedeutung dieser neuen Flugverbindung für die Insel.
British Airways verbindet nun fünf Mal pro Woche den Flughafen London Gatwick mit der Urlaubsinsel Teneriffa und bietet in den Linienmaschinen auch Plätze in der komfortablen Businessclass an. Der Erstflug auf dieser Route war bereits lange im Voraus sowohl in der Economy- als auch in der Businessclass ausgebucht, und laut Auskunft des Cabildos ist auch die Buchungslage für die nächsten Wochen gut.
Für das Inseltourismusamt ist die Umsetzung dieser Flugroute der Lohn für viel Mühe. Lange zogen sich die Verhandlungen hin; nun wird auf einen durchschlagenden Erfolg gehofft, damit die Route fest in den Flugplan aufgenommen wird.
Mit dem Linienflug wird eine lange Forderung des Tourismussektors der Vier- und Fünfsterne-Häuser erfüllt, deren wohlhabende Gäste aus Großbritannien den Komfort eines Linienfluges und auch der bequemeren Businessclass schätzen. Peter Simpson, BA-Direktor für Gatwick, und ebenfalls Passagier auf dem Erstflug nach Teneriffa Süd, sagte: „Teneriffa ist ein Urlaubsziel, das mit seinem guten Klima, seiner Landschaft und seinen Stränden britische Urlaubsgäste ganz besonders anspricht.“ Simpson wies auch darauf hin, dass BA auf dieser Route die neuen Handgepäck-Tarife anbietet. Wer auf dieser Mittelstrecke also nur mit Handgepäck reist, zahlt weniger. BA begründete dieses Projekt damit, dass viele Passagiere in Gatwick nur mit Handgepäck ihre Kurzreisen antreten. Somit wird Teneriffa auch für Kurztrips in die Sonne interessant. Auf der Buchungsseite von British Airways im Internet ergibt sich für eine einwöchige Reise nach Teneriffa Mitte April (Hin- und Rückflug) nur mit Handgepäck in der Economyclass ein Preis von 318 Euro.
Harsche Kritik
Teneriffas Vize-Cabildopräsident und Leiter des Tourismusamtes, Carlos Alonso, kritisierte nach der Einweihung der neuen Flugroute von British Airways das Verhalten der Flughafenbetreibergesellschaft AENA und im Besonderen deren regionalen Chef, Mario Otero. Anscheinend wurde es der Cabildo-Abordnung nicht gestattet, die Passagiere des Erstfluges auf dem Flughafen Reina Sofía entsprechend der Bedeutung dieser Route auf dem Flugfeld zu empfangen und zu begrüßen. Im Gegensatz dazu habe die Flughafenverwaltung in London Gatwick sich vorbildlich entgegenkommend gezeigt. Die regionale AENA-Stelle habe es hingegen nicht einmal für nötig befunden, auf die wiederholten Anfragen des Cabildos in der Woche vor dem Flug zu antworten, und so sei ein gebührender Empfang der Passagiere dieses Eröffnungsfluges nicht möglich gewesen, monierte Alonso.
In einer offiziellen Mitteilung verlangte das Cabildo Tage später den Rücktritt von Mario Otero. Begründet wird diese Forderung mit der „Geringschätzung“, die Otero dem Cabildo entgegenbringt und dem „schmählichen“ Verhalten im Zusammenhang mit dem geplanten Empfang des BA-Fluges am 29. März.
Bisher, so wird vom Cabildo angemerkt, habe AENA in der Inselverwaltung immer einen guten Kooperationspartner gefunden. Es seien Grundstücke kostenlos übertragen worden, die heute Teil der Flughäfen Nord und Süd sind, und auch viele der in den letzten Monaten neu als regelmäßige Routen in die Flugpläne aufgenommenen Verbindungen seien Verhandlungserfolge des Cabildos mit den Airlines. Davon profitiere schließlich auch AENA mit jährlichen Zusatzeinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, merkte Alonso an.
AENA-Quellen bezeichneten die Rücktrittsforderung des Cabidos als „Angriff“ und äußerten sich verständnislos. Der Empfang von Passagieren auf dem Flugfeld sei Staatsbesuchen vorbehalten, weshalb dieser Antrag des Cabildos abgelehnt worden sei, wird argumentiert. Der Bitte der Inselverwaltung, die British Airways-Maschine bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Teneriffa Süd mit einer Wasserfontäne zu begrüßen, sei hingegen Folge geleistet worden.
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