Bürgermeister Tomás Mesa wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt


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Gegen den Alcalde von San Juan de la Rambla wird ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet

Tomás Mesa, Bürgermeister von San Juan de la Rambla, ist in einem beschleunigten Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden.

Er hatte am 21. Dezember auf der Heimfahrt von einem Fußballspiel des CD Tenerife im Heliodoro-Stadion in Santa Cruz alkoholisiert einen Unfall mit drei leicht Verletzten verursacht (das Wochenblatt berichtete). Nun muss er für eineinhalb Jahre seinen Führerschein abgeben und 1.620 Euro Bußgeld bezahlen.

Die Eskapade wird ihn aller Wahrscheinlichkeit nach auch sein Bürgermeisteramt kosten. Bis Redaktionsschluss lag jedoch noch keine Rücktrittserklärung vor. Mesa ließ lediglich über die Pressestelle der Gemeinde verlauten, dass er sich vorerst nicht äußern werde. In den Tagen vor seiner Verhandlung hatte er noch angekündigt, nicht zurücktreten zu wollen, selbst wenn dies seinen Ausschluss aus der Partei bedeute.

Andere gehen mit Erklärungen zu diesem Fall nicht so sparsam um. Seine eigene Partei, die Partido Popular (PP), will ihn nun wegen seiner Verurteilung tatsächlich aus der Partei werfen. Dies obwohl kurz vor der Gerichtsverhandlung noch geäußert wurde, man werde Mesa Hilfe zuteil werden lassen, falls sich herausstelle, dass er alkoholkrank sei. Der Bürgermeister von San Juan de la Rambla war in den Monaten zuvor angeblich angetrunken zu Plenarsitzungen erschienen.

Manuel Domínguez, Präsident der PP auf Teneriffa, erklärte, dass der Parteiausschluss nur abzuwenden sei, wenn Tomás Mesa zurücktrete und so zeige, dass er die Interessen der Partei und der Bürger im Blick habe. Bisher hat dieser sich dem Ansinnen seiner Partei, als Konsequenz aus seiner Verurteilung wegen Trunkenheit am Steuer sowohl von seinem Amt als Bürgermeister als auch von dem als Gemeinderat zurückzutreten, verweigert.

Die sozialistische Amtsvorgängerin Mesas, die durch ihn und die Unabhängige Gruppierung San Juan de la Rambla AIS (zugehörig zur nationalistischen Coalición Canaria) durch ein Misstrauensvotum gestürzt wurde, hatte schon vor dem Unfall die Absetzung des Bürgermeisters gefordert, weil er angetrunken öffentlich aufgetreten war. Nun fordert sie von der CC, die auf regionaler Ebene mit den Sozialisten koaliert, sich mit ihrer Partei an einen Tisch zu setzen und eine Lösung zu suchen.

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