Cabildo fordert Reparatur des Auditorio


Das Auditorio Adán Martín wurde von Star-Architekt Santiago Calatrava entworfen. Foto: WB

Die Kosten für die Beseitigung der verborgenen Mängel werden jetzt auf 24 Millionen Euro geschätzt

An verschiedenen Stellen bröckelte teils großflächig das Bruchmosaik ab. Foto: WB

Teneriffa – Das Cabildo von Teneriffa hat in einer seiner letzten Ratssitzungen beschlossen, die Beseitigung der verborgenen Mängel am Opernhaus in Santa Cruz vom Architekten, den Bauleitern sowie den für den Bau verantwortlichen Baufirmen zu fordern. Entsprechende Aufforderungen wurden Santiago Calatrava, den Bauleitern und den Unternehmen Acciona Construcción, Dragados und Promotora Punta Larga zugestellt. Auf welche Reaktionen diese Forderung stoßen wird, bleibt abzuwarten. Es besteht die Möglichkeit, dass der Architekt und auch die Baufirmen Einspruch einlegen. Teneriffas Cabildo-Präsident Carlos Alonso hofft jedenfalls, dass sowohl Calatrava als auch die Baukonzessionäre „Teneriffa gleich behandeln wie Valencia“.

Anfang des Jahres 2017 wurden an der Außenfassade des berühmten Gebäudes in Santa Cruz Schäden festgestellt. An verschiedenen Stellen bröckelte teils großflächig das Bruchmosaik, „Trencadís“ genannt, ab. Star-Architekt Santiago Calatrava hat bekanntlich eine Vorliebe für dieses Material zur Verkleidung seiner Bauwerke. In seiner Heimatstadt Valencia war an dem von ihm entworfenen imposanten Opern- und Kulturpalast Palau de les Arts Reina Sofía 2013 ebenfalls das Bruchmosaik abgeblättert.

Nun hat ein Gutachten, das von Teneriffas Inselverwaltung in Auftrag gegeben wurde, ergeben, dass die Sanierung des Auditorio 18 Millionen Euro kosten wird. Hinzu kommen sechs Millionen Euro Gewinnverlust für die Zeit, in der das Opernhaus nicht genutzt werden kann. Cabildo-Präsident Carlos Alonso beeilte sich zu betonen, dass diese Kostenaufstellung eine Schätzung sei und je nach Dauer der Sanierungsarbeiten variieren kann. Im Februar letzten Jahres waren die Kosten für die Sanierung noch auf zweieinhalb Millionen Euro geschätzt worden.

Die versteckten Mängel, die am Auditorio festgestellt wurden, beschränken sich nicht nur auf die Mosaikfliesen, die sich gelöst haben. Auch im Inneren wurden Feuchtigkeitsschäden festgestellt.

Teneriffas Cabildo hatte das Architekturstudio von Santiago Calatrava und die Bauunternehmen 2017, kurz vor Ablauf der gesetzlichen Frist für die Reklamation baulicher Mängel, auf die Schäden hingewiesen.

Vorerst wird nun abgewartet, wie Architekt, Bauleiter und Baufirmen auf die Forderung reagieren. Carlos Alonso brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sowohl Calatrava als auch die Baufirmen ihre Verantwortung erkennen und nicht vor Gericht ziehen, was jedoch durchaus denkbar wäre.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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