„Im Raumordnungsplan der Insel ist es so vorgesehen“
„Das Cabildo ist der Ansicht, dass die Stromtrasse zwischen den Werken von Caletilla (Candelaria) und Granadilla de Abona unterirdisch verlaufen sollte“, mit dieser Stellungnahme vom 26. März hat sich die Inselverwaltung auf die Seite der Gemeinden gestellt, die auf der geplanten Strecke liegen und gegen den oberirdischen Verlauf der Stromleitungen und damit einhergehende Errichtung von Strommasten protestieren (das Wochenblatt berichtete).
Das Cabildo ließ seinen Standpunkt durch die Leiter der Ämter für städtische Kooperation und Wohnungsbau, José Antonio Valbuena, und Raumplanung, Pino de León, mitteilen. Letztere versicherte, dass es auch im Raumordnungsplan der Insel so vorgesehen und festgelegt sei, da die Insel ein „konsolidiertes Urlaubsziel“ sei. Das Cabildo wird keine Argumente wirtschaftlicher Art gelten lassen, um den oberirdische Verlauf zu rechtfertigen.
Tage später prangerte jedoch eine Tageszeitung an, das Cabildo habe nicht rechtzeitig Einwendungen gegen den oberirdischen Verlauf der Stromleitungen erhoben und die Beschwerdefrist, die am 24. März endete, ohne Rechtsmitteleinlegung ablaufen lassen.
Die Pläne für die neue 220 Kilovolt-Hochspannungsleitung waren im März öffentlich ausgelegt worden. Der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica de España (REE) will das Stromnetz zwischen Las Caletillas und Granadilla durch neue Leitungen in beide Richtungen ausbauen – auf der einen Seite auf einer 44,7 Kilometer langen Strecke von Candelaria nach Granadilla, auf der anderen Seite auf einer 46 km langen Strecke in umgekehrter Richtung mit Abzweigung zu einem geplanten Umspannwerk bei Porís de Abona (Arico).
Die Umsetzung der aktuellen Pläne würde die Errichtung von 124 neuen Strommasten bedeuten; 600 Grundstücke von Privatpersonen, Firmen und öffentlichen Ämtern bzw. Unternehmen wären betroffen. Die Verlegung der Leitungen als Erdkabel ist nach dem heutigen Stand der Planung nur auf dem Teilstück zwischen Candelaria und der Straße zum Fischerdorf Güímar geplant.
Die betroffenen Gemeinden Candelaria, Arafo, Güímar, Fasnia, Arico und Granadilla de Abona haben gemeinsam Einspruch eingelegt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]