Cabildo und Regierung streben gemeinsam die Verbesserung der Seeverbindungen an

Pedro Martín (l.) und Sebastián Franquis Foto: CAB TF

Pedro Martín (l.) und Sebastián Franquis Foto: CAB TF

Bau des Hafens in Fonsalía, Ausbau in Los Cristianos, Granadilla oder Santa Cruz? Eine Studie soll Klarheit schaffen

Teneriffa – Nachdem die Pläne für einen neuen Mega-Hafen in Fonsalía in den letzten Wochen für kontroverse Diskussionen sorgten (das Wochenblatt berichtete), haben das Cabildo von Teneriffa und die kanarische Regierung eine gemeinsame Front gebildet. In einer Pressekonferenz am 10. September teilten Teneriffas Inselpräsident Pedro Martín und der Leiter des regionalen Transport- und Bauressorts, Sebastián Franquis, mit, dass eine Studie in Auftrag gegeben werde, durch die festgestellt werden soll, wie die Seeverbindungen zwischen Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro in Zukunft dauerhaft verbessert werden können.

Hintergrund ist die Überlastung des Hafens von Los Cristianos als Drehkreuz des zivilen Fähr- und Passagierverkehrs in der Provinz Teneriffa, die eine langfristige Lösung erfordert. Dabei wird die Umsetzung des umstrittenen Hafenprojektes in Fonsalía, dessen Pläne seit 25 Jahren existieren, ebenso untersucht werden wie die bisher in Betracht gezogenen Alternativen: Der Ausbau des Hafens von Los Cristianos und dessen Zufahrt, die Nutzung des Industriehafens von Granadilla für den Passagiertransport und die Umleitung eines Teils des Fährverkehrs nach Santa Cruz de Tenerife zur Entlastung von Los Cristianos. Alle Lösungsansätze sollen auf Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Obwohl mit dieser Studie alternative Lösungsansätze in den Vordergrund gestellt werden, ist das Hafenprojekt für Fonsalía längst noch nicht ad acta gelegt. Cabildo-Präsident Martín unterstrich, dass alle Lösungsmöglichkeiten infrage kommen. Das Ergebnis der ­Studie werde die Zukunft des ­Seeverkehrs zwischen den ­westlichen Inseln für die kommenden 30 bis 40 Jahre bestimmen, so Martín.

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