„CanaLink“-Glasfaserkabel erreicht Teneriffa


© CabTF

Das ehrgeizige Projekt der Inselregierung für einen freien Telekommunikationsmarkt

Am 16. Mai wurde in Granadilla die Verankerung des neuen Unterseekabels gefeiert, das im Rahmen des Projektes ALIX das Monopol im Bereich der Telekommunikationsangebote auf den Inseln beenden soll.

CanaLink heißt das Glasfaserkabel, das nun auf Teneriffa eingetroffen ist, und schon im Juli sollen den Planungen zufolge die ersten Daten dadurch nach Rota (Cádiz) auf dem spanischen Festland und von dort in alle Welt fließen. Das Kabel misst 3.000 Kilometer, rund 2.000 davon verlaufen auf dem Meeresboden, weitere 1.000 an Land. Im neu gebauten NAP (Neutral Access Point) in Granadilla können sich alle interessierten Telekommunikationsdienstleister an CanaLink anschließen, und das zu weit besseren Konditionen als dies bisher auf den Kanaren möglich war. Von hier aus wird CanaLink auch mit den Nachbarinseln Gran Canaria und La Palma verbunden.

Eine Delegation der verantwortlichen Politiker ließ es sich nicht nehmen, das Kabel persönlich in Empfang zu nehmen. Allen voran Inselpräsident Ricardo Melchior als Initiator des Projekts, der seine Insel damit zum strategischen Knotenpunkt des Datenverkehrs zwischen Europa, Westafrika und Südamerika machen will.

Internet mit 100 Mbit/s

Kabelbetreiber ONO freut sich bereits über das neue Kabel, das zu vergleichbaren Konditionen wie bisher die vierfache Kapazität bereitstellt. Damit werde ONO sein Angebot an Kabelfernsehen ausbauen und zum ersten Mal auf den Inseln Internetanschlüsse mit Geschwindigkeiten von 50 oder 100 Megabit/s anbieten können. Somit werden auch Privathaushalte von dem neuen Kabel profitieren.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.