Christian Jongeneel verbindet in 16 Stunden Teneriffa mit Gran Canaria und übertrifft das Spendenziel von 7.500 Euro
Teneriffa/Gran Canaria – Erstaunlich, sensationell, gewaltig, krass. Die Superlative gehen bei der Beschreibung der jüngsten Leistung des Langstreckenschwimmers Christian Jongeneel aus. Der 43-Jährige schwamm Ende Oktober tatsächlich in der Rekordzeit von nur 16 Stunden – zwei Stunden weniger als geplant – von Teneriffa nach Gran Canaria. Dabei legte er bei Dunkelheit und ohne schützenden Neoprenanzug 70 Kilometer zurück.
Christian Jongeneel aus Málaga schwimmt seit seiner Kindheit. Nach vielen Jahren Wettkampf als erfolgreicher Profischwimmer widmet er sich heute einer neuen Leidenschaft: extreme sportliche Herausforderungen – stets für einen guten Zweck. Für die spanische Stiftung Vicente Ferrer, die sich für die Ärmsten der Armen in Indien einsetzt, sammelt er durch aufsehenerregende sportliche Leistungen in Meeren und Ozeanen Spendengelder. Auf der Liste seiner Erfolge stehen unter anderem die Durchquerung der Meerenge von Gibraltar, des Ärmelkanals, der Cookstraße (Neuseeland) und die zweimalige Umrundung der Insel Manhattan (92 Kilometer in 20 Stunden!)
Für den Wiederaufbau eines Waisenhauses, in dem 25 Mädchen und Jungen aus dem Süden Indiens ein Zuhause finden sollen, stellte er sich Ende Oktober einer seiner bislang größten Herausforderungen. Am 25. Oktober um 17.00 Uhr sprang er im Jachtclub von Santa Cruz de Tenerife ins Wasser. Zuvor hatte er seinen Körper zum Schutz vor der Kälte mit Fett eingerieben. Ab da schwamm er 16 Stunden nonstop bis nach Agaete auf Gran Canaria, wo er am 26. Oktober um kurz nach 9.00 Uhr aus dem Wasser stieg. Damit ist Christian Jongeneel der erste Mensch, der diese Distanz ohne Neoprenanzug zurücklegt. „Es war eine sehr harte und lange Nacht. Ich hatte das Gefühl, es würde nie Tag werden. Zwar haben die Wellen mir geholfen, und ich kam etwas früher an, aber es war nicht einfach“, erklärte Jongeneel nach seiner Ankunft in Agaete. Besonders hart sei die lange Nacht mit den niedrigen Wassertemperaturen gewesen, gab Christian Jongeneel zu. Der Wellengang habe bei ihm außerdem Übelkeit ausgelöst, was erschwerend hinzukam. Dafür habe er nach dem Start von Teneriffa von den günstigen Strömungen profitiert. Hilfreich sei auch die Unterstützung durch den Kapitän des „Matador“ gewesen. Cristóbal Amador, der das Begleitboot steuerte, wies dem Schwimmer den Kurs und feuerte ihn während der gesamten Strecke an.
Nach den überstandenen Strapazen freute sich der solidarische Schwimmer über das erreichte persönliche, sportliche Ziel und das ebenfalls erfüllte Spendenziel, denn über einen Link auf seiner Website brazadassolidarias.com gingen für den Aufbau des Waisenhauses in Indien mehr als 8.600 Euro an Spendengeldern ein. Das Spendenziel war mit 7.500 Euro angegeben worden und wurde damit übertroffen. Die Spendenaktion läuft noch bis Ende dieses Monats weiter.
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