Cabildo nimmt Bau der Rennstrecke selbst in die Hand


Carlos Alonso bei der Grundsteinlegung vor über einem Jahr Foto: cabildo tenerife

Ein Posten in Höhe von fünf Millionen Euro im Haushalt 2018 soll gewährleisten, dass die Bauarbeiten beginnen

Teneriffa – Am 29. August war in Granadilla der Grundstein für Teneriffas Motor-Rennstrecke „Circuito del Motor de Tenerife“ gelegt worden. Doch seither hat sich auf der Baustelle nichts getan. Das Unternehmen Onda Rossa, das den über 20 Millionen Euro teuren Bau des Parcours übernehmen sollte, machte einen Rückzieher, und das Projekt kam erneut zum Stillstand.

Nun hat Cabildo-Präsident Carlos Alonso in einem Treffen mit den Medien gemeinsam mit den Verantwortlichen für dieses Projekt nicht nur angekündigt, dass die Inselverwaltung das Unternehmen Onda Rossa auf Schadensersatz verklagen wird, sondern auch, dass ein Posten im Haushalt 2018 für den Beginn der Bauarbeiten vorgesehen ist. Die Pläne des Cabildos sehen vor, die Rennstrecke – möglichst kostensparend – mit eigenen Mitteln zu bauen und später einen Betreiber zu suchen, der die Anlage übernimmt und eine Gebühr über 25 bis 30 Jahre zahlt. Damit solle sich die Investition langfristig amortisieren.

Im Laufe des kommenden Jahres wird die Inselverwaltung nach Auskunft von Alonso fünf Millionen Euro in den ersten Bauabschnitt investieren. Die Vergabe des Bauauftrags soll nach einem öffentlichen Wettbewerb planmäßig im März erfolgen, sodass die Bauarbeiten im Sommer beginnen können. Bis Ende des Jahres 2020 bzw. 2021 soll die Motor-Rennstrecke der Insel für Auto- und Motorradrennen in Betrieb genommen werden.

Kritischen Stimmen aus der Opposition, die den hohen Kostenaufwand monieren, entgegnete Alonso, sein Team und er hätten schließlich die Wahl gewonnen und dieses Projekt sei Teil seines Wahlprogramms. Er zeigte sich davon überzeugt, das Projekt umzusetzen und wies auf die wirtschaftliche Bedeutung der Rennstrecke hin.

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