Cabildo fordert zweites Terminal für Teneriffa Süd


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Der Südflughafen kommt an bestimmten Tagen und zu gewissen Zeiten an die Grenzen seiner Kapazität

Teneriffa – Nach der Ankündigung Aenas, für 3,6 Millionen Euro den Südflughafen zu verschönern (das Wochenblatt berichtete), erinnerte die Inselregierung an das 2015 von der ehemaligen Transportministerin Ana Pastor gegebene Versprechen, 120 Millionen Euro in den Bau eines zweiten Terminals zu investieren.

Miguel Becerra, Transportbeauftragter der Inselregierung, zeigte sich empört, dass dieses Versprechens der ehemaligen Ministerin nicht erfüllt wird und über die mangelnde Investitionsbereitschaft Aenas. In dem allgemeinen Infrastruktur- und Investitionsplan des nationalen Flughafenbetreibers, „DORA“, habe Aena selbst festgehalten, dass an bestimmten Tagen und Zeiten der Südflughafen überlastet sei. Bereits im vergangenen Jahr sei die Zahl von 10 Millionen Passagiere überschritten worden, welche gemäß DORA erst 2021 erreicht werden sollte.

Angesichts der Tatsache, dass die Kapazität des Terminals zunehmend erschöpft ist, hält es Becerra für dringend erforderlich, so schnell wie möglich mit dem Bau eines zweiten Terminals zu beginnen. Die Kosten dürften laut Becerra keine Rolle spielen, schließlich verdiene Aena sehr gut am Südflughafen von Teneriffa.

Zwar gibt die offizielle Verwaltungsorganisation seit 2014 nicht mehr die Gewinne für jeden Flughafen an, doch hat das Cabildo eigene Berechnungen angestellt und schätzt, dass der Südflughafen im vergangenen Jahr rund 85 Millionen Euro eingebracht hat, und zwar 95% durch den Tourismus. Miguel Becerra warf dem Flughafenbetreiber vor, zwar vom Tourismus zu profitieren, in die nötigen Infrastrukturen jedoch nicht investieren zu wollen.

Der Transportbeauftragte der Regionalregierung schlug vor, einen Teil der jährlichen Gewinne für den Bau eines zweiten Terminals abzuzweigen.

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